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"Burger King Baby" findet nach 27 Jahren leibliche Mutter über Facebook

Nach 27 Jahren fand das "Burger King Baby" über Facebook seine Mutter.
Nach 27 Jahren fand das "Burger King Baby" über Facebook seine Mutter. ©AP
27 Jahre, nachdem sie von ihrer Mutter auf der Toilette eines Fast-Food-Restaurants zurückgelassen wurde, startete Katheryn Deprill, das "Burger-King-Baby", eine Facebook-Kampagne zur Suche nach ihrer biologischen Mutter - mit Erfolg.

Nur wenige Stunden war Katheryn Deprill alt, als sie von ihrer Mutter auf der Toilette eines Burger Kings zurückgelassen wurde. Die Identität der Frau blieb unbekannt, 27 Jahre lang. Bis Katheryn Deprill die Suche nach ihrer biologischen Mutter selbst in die Hand nahm und über das soziale Netzwerk Facebook eine Kampagne startete. Nach nur drei Wochen konnten sich Mutter und Tochter in die Arme schließen.

Blick in den Spiegel nach 27 Jahren

“Sie ist besser, als ich es mir je vorgestellt habe,” sagte Deprill nach dem ersten Treffen im Büro eines Anwalts, bei dem sie “pure Freude” verspürt habe. Sie sehe der Frau, die sie vor all den Jahren verlassen habe, sehr ähnlich. “Es sah so aus, als ob ich in den Spiegel schaute.”

“Burger King Baby sucht Mutter”

Anfang März hatte sie auf Facebook (“BurgerKingBaby”) ein Foto von sich gepostet, in Händen ein Schild auf dem stand dass sie nach ihrer biologischen Mutter suche, von der sie in einem Burger King ausgesetzt worden sei. Facebook-Nutzer sollten den Post teilen und ihr so bei der Suche helfen.

Der Aufruf auf Facebook. Über 30.000 mal geteilt. (Bild: AP)
Der Aufruf auf Facebook. Über 30.000 mal geteilt. (Bild: AP) ©Der Aufruf auf Facebook. Über 30.000 mal geteilt. (Bild: AP)

Weltweit folgten über 30.000 Nutzer dem Appell des “Burger King Baby” – so oft wurde das Foto geteilt. Schließlich sprangen auch die Medien auf die Geschichte auf, wodurch schlussendlich die gesuchte Mutter aufmerksam wurde und sich an einen Anwalt wandte, der das Treffen arrangierte.

Die erste Umarmung

“Endlich bekam ich die Umarmung, die ich die ganzen 27 Jahre über haben wollte!” Damit war dann auch das Eis zwischen den beiden Frauen gebrochen: Auf die Frage, ob sie eine Umarmung haben könne, antwortete die Mutter nur “absolut!” und öffnete ihre Arme. “Der Rest ist Geschichte”, erzählte Deprill nach dem vierstündigen Treffen.

Leibliche Mutter im Ausland vergewaltigt

Die Mutter, die anonym bleiben wollte, ließ den Anwalt auch erklären, was damals zur Kindsweglegung führte: Auf eine Auslandsreise sei die damals 16-Jährige vergewaltigt und schwanger geworden. Ihren Eltern verheimlichte sie die Schwangerschaft, brachte das Kind in ihrem Zimmer zur Welt. Ins Krankenhaus wollte sie das Neugeborene nicht bringen, da sie die Fragen dort fürchtete. So sah sie die Toilette des Restaurants als letzten Ausweg.

“Werden den Kontakt halten”

Ihre Adoptiveltern unterstützten Katheryn Deprill stets bei der Suche. Während des Zusammentreffens wiederholte ihre leibliche Mutter immer wieder, wie leid ihr das Geschehene tue. “Ich habe ihr vollständig verziehen”, so die 27-Jährige, die inzwischen verheiratet ist und selbst drei Kinder hat. “Wir werden definitiv Kontakt halten und eine Beziehung haben.” (red)

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