Burgenland-Wahl: SPÖ verliert die Absolute

Nach der Auszählung aller Stimmen liegt die SPÖ damit klar vor der FPÖ, die mit einem Rekordzuwachs von +13,3 Prozentpunkten auf 23,1 Prozent kam und damit die ÖVP überholte (22,0 Prozent/-8,6). Die Grünen schafften mit 5,7 Prozent (-1,1) den Wiedereinzug. Gescheitert sind die NEOS mit 2,1 Prozent (+0,4).
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Verloren hat die Sozialdemokratie nicht nur Stimmen, sondern auch die absolute Mandatsmehrheit. Sie kommt im 36 Sitze starken Landtag auf nur mehr 17 Mandate (-2). Damit wäre theoretisch eine Mehrheit gegen die SPÖ möglich - eine Zusammenarbeit zwischen FPÖ, ÖVP und den Grünen ist realpolitisch aber wohl auszuschließen. Eine Zweier-Koalition zwischen FPÖ und ÖVP geht sich nicht aus: Beide Parteien kommen zusammen auf ebenfalls nur 17 Mandate (FPÖ: 9, ÖVP: 8). Die Grünen kommen wie bisher auf zwei Mandate.
NEOS und Liste HAUS gescheitert
Neuerlich gescheitert an der Vier-Prozent-Hürde sind die NEOS, die auf 2,1 Prozent kamen. Die Liste Hausverstand (HAUS) erreichte 0,8 Prozent und schaffte es ebenfalls nicht in den Landtag. Die Wahlbeteiligung lag bei 78,7 Prozent der Wahlberechtigten (2020: 74,94 Prozent).
Die Landeshauptmann-Partei von Hans Peter Doskozil büßte damit gegenüber dem Urnengang aus dem Jahr 2020 3,6 Prozentpunkte ein. Damals erzielten die Roten 49,94 Prozent der Stimmen. Die ÖVP lag 2020 mit 30,58 Prozent noch klar auf Rang zwei, die FPÖ damals bei nur 9,80 Prozent. Die Grünen konnten beim vorherigen Urnengang 6,72 Prozent der Wähler überzeugen, die NEOS 1,71 Prozent und die (heuer nicht mehr angetretene) Liste Burgenland 1,26 Prozent.
(APA)