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Buntes Treiben bei der Regenbogenparade 2022 in Wien

Die Regenbogenparade in Wien fand wieder in voller Größe statt.
Die Regenbogenparade in Wien fand wieder in voller Größe statt. ©APA/HANS PUNZ
Am Samstagnachmittag zog die Regenbogenparade wieder in Wien um den Ring. Die Veranstalter sprachen von über 250.000 Teilnehmern, die für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen demonstrierten.

Die 26. Ausgabe der Wiener Regenbogenparade ist am Samstag nach pandemiebedingter Pause wieder in voller Größe über die Bühne gegangen.

Gegen 13.00 Uhr setzte sich der Demonstrationszug samt Fahrzeugen in Bewegung, um vom Rathausplatz ausgehend die gewohnte Route entgegen der Fahrtrichtung zu nehmen und dabei für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen zu demonstrieren. Die Veranstalter sprachen von über 250.000 Teilnehmern.

Die Organisatorin der Vienna Pride, Katharina Kacerovsky-Strobl, nannte die heutige Regenbogenparade ein "wunderschönes Lebenszeichen der LGBTIQ-Community". Die erste, im normalen Umfang ablaufende Regenbogenparade seit Beginn der Pandemie sei ein "voller Erfolg" gewesen.

Mehr als 250.000 Teilnehmer bei Regenbogenparade in Wien

Die Teilnehmer fanden sich nach der Ringumrundung gegen 18.00 Uhr zu einer Abschlusskundgebung am Rathausplatz ein. Neben einer Videobotschaft von Bundespräsident Alexander Van der Bellen hielten unter anderem die Abgeordneten Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne) und Mario Lindner (SPÖ) sowie NEOS-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr eine Rede. Wiederkehr hob hervor, dass in der "Regenbogenhauptstadt Wien" Vielfalt und gegenseitiger Respekt gelebt werde, hier habe Hass und Diskriminierung keinen Platz.

Ernst-Dziedzic meldete sich bereits am Nachmittag via Aussendung zu Wort und erinnerte daran, dass überall in Europa die Gewalt gegen Mitglieder und Einrichtungen der LGBTIQ-Community zugenommen habe. Diese Entwicklung mache auch vor Österreich nicht halt, so die grüne Menschenrechtssprecherin. Seit Wochen gebe es vermehrt Übergriffe von Einzelpersonen, aber auch organisiert von ultrarechten Gruppen. "Das muss endlich ernst genommen werden." Und auch Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien, die die Regenbogenparade organisiert, betonte, dass in Österreich noch einiges zu tun sei. Beispielsweise sei es immer noch legal, Lesben, Schwulen und Bisexuellen eine Taxifahrt oder sogar eine Wohnung zu verweigern.

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner nahm an Regenbogenparade teil

Ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität in ganz Österreich sieht SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner in der Regenbogenparade. "Die Regenbogenparade zeigt die ganze Vielfalt unserer Gesellschaft", so Rendi-Wagner, die an der Parade teilnahm. Und auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) erinnerte via Twitter daran, dass "queere Menschen von Gewalt und Diskriminierung betroffen - weltweit, aber auch in Österreich". Wien setze daher jährlich "klare Zeichen für Solidarität, Akzeptanz und Sichtbarkeit".

Vienna Pride mit umfangreichem Programm am 11. Juni

Neben der Parade gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen im Kunsthistorischen Museum oder der Albertina, ein Special Screening im Filmmuseum, Beach Days oder auch medizinischen Vorträge werden an diesem Ausnahmetag der Vienna Pride ebenfalls geboten. Im Mittelpunkt steht heuer der russische Angriffskrieg bzw. die Solidarität der LGBTIQ-Community mit der Ukraine, sie trägt das Motto "Pride against hate - make love, not war!". Laut der Landespolizeidirektion Wien standen rund 630 Beamte im Einsatz, um die Vienna Pride abzusichern und zu ermöglichen.

(APA/Red)

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