Besonderes Lob sprach der Bundespräsident den ambitionierten Klimazielen der neuen japanischen Regierung aus. Fischer wies darauf hin, dass Hatoyama bis 2020 eine Reduktion des CO2-Ausstoßes gegenüber 1990 um 25 Prozent anstrebe. Das Abendessen, das Hatoyama anschließend für Fischer gab, war das erste, zu dem er als neuer Premier seines Landes einen ausländischen Staatsgast einlud.
Bei dem gleichfalls am Mittwoch abgehaltenen österreichisch-japanischen Wirtschaftsforum wurde, ebenso wie aus dem Mund von Hatoyama und Diplomaten, deutlich, was die Japaner an Österreich am meisten schätzen: die klassische Musik und Kultur. Für eine Verbesserung der Wirtschaftskontakte wünschen sich die japanischen Wirtschaftstreibenden aber vom EU-Mitglied an der Donau Unterstützung für ihren Wunsch nach einem Freihandelsabkommen mit der Union.
Nach den Worten von Wirtschaftsminister Mitterlehner hat ein solches Abkommen für die EU derzeit keine Priorität. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl sprach sich dafür aus, bilaterale Abkommen mit Japan zum Abbau von Handelsschranken nicht allzu lange hinauszuzögern.
Am Donnerstag werden Fischer und seine Frau Margit von Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko im Palast in Tokio empfangen. Außerdem werden sie in Tokio gemeinsam mit Prinz Akishino und Prinzessin Kiko – die im Mai Österreich besucht hatten.