Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing Stefantschuk in Wien

Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk hat am Dienstagvormittag vor Beginn der Nationalratssitzung eine Rede im Parlament gehalten. Im Anschluss an die Parlamentsrede wurde er von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sowie von Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfangen.

Stefantschuk von Nehammer und Van der Bellen empfangen

"Die Ukraine ist Teil Europas - wir helfen weiterhin, wo es geht!", twitterte Bundeskanzler Nehammer im Anschluss an sein Treffen mit Stefantschuk. Der Kanzler habe betont, dass im Bezug auf einen möglichen EU-Kandidatenstatus der Ukraine die gleichen Kriterien wie bei anderen Beitrittswerbern erfüllt sein müssten, erklärte der APA ein Sprecher des Bundeskanzleramts. Auch sei im Gespräch mit dem ukrainischen Gast die Wichtigkeit von Fortschritten im Beitrittsprozess von Westbalkanländern betont worden. Österreich müsse vor seiner Positionierung in dieser Frage jedenfalls die konkreten Empfehlungen der EU-Kommission zum Kandidatenstatus abwarten, die am Freitag bekannt werden sollen.

Bundespräsident Van der Bellen erklärte indes nach seiner Begegnung auf Twitter, dass er dem Parlamentspräsidenten versichert habe, Österreich würde alles Mögliche tun, um den "aggressiven Krieg" gegen die Ukraine zu stoppen. "Der Frieden muss Oberhand gewinnen, schrieb das Staatsoberhaupt und versicherte der Ukraine, die er als einen "Teil der europäischen Familie" bezeichnete, die Solidarität Österreichs zu.

Treffen mit Schallenberg am Mittwoch geplant

Eine im Anschluss an den Termin in der Hofburg angepeilte kurze Begegnung des Parlamentspräsidenten mit Vertretern der ukrainischen Diaspora, die parallel am Minoritenplatz eine Kundgebung anlässlich des 111. Kriegstages abhielten, wurde laut APA-Informationen aus protokollarischen Gründen abgesagt. Vor seiner Abreise wird Stefantschuk wird am Mittwochvormittag in Wien auch noch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) treffen.

(APA/Red)