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Bundesliga wieder auf ATV

Der Streit um die Rechte der Free-TV-Berichterstattung über die österreichische Fußball-Bundesliga und die Erste Liga hat am Dienstag eine neue Wendung genommen. ATV darf offenbar wieder Spiele zeigen.

Laut einer Einstweiligen Verfügung des Münchner Landsgericht I ist es dem Bundesligapartner Premiere verboten, dem ORF die Übertragungsrechte der zwei höchsten Spielklassen zu geben. Das Gericht hat dem Pay-TV-Sender gleichzeitig auferlegt, dem ursprünglichen Vertragspartner ATV das Signal wieder zur Verfügung zu stellen.

Nach den Angaben von ATV-Sprecherin Alexandra Damms beginnen nun in München Verhandlungen, die allerdings eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen – bis zum Wochenende werde in dieser Sache keine Entscheidung mehr fallen, vermutete Damms. Deshalb werde ATV am kommenden Freitag, Samstag und Sonntag wie vor dem Wechsel der Free-TV-Rechte zum ORF über die T-Mobile- und Red-Zac-Liga berichten.

Bei Premiere gab man sich vorerst abwartend: Dem Pay-TV-Sender liege die Gerichtsentscheidung noch nicht vor, man müsse die Angelegenheit prüfen, meinte ein Sprecher. Ähnlich die Reaktion des ORF. “Wir sind offiziell darüber nicht informiert worden, daher kann ich dazu keine Stellungnahme abgeben”, so ORF-Sportchef Elmar Oberhauser.

Erst vor einer Woche hatte Premiere den Sublizenz-Vertrag mit ATV gekündigt und den Wechsel zum ORF bekannt gegeben. Begründet wurde dies mit ausständigen Zahlungen von ATV. “Aber wir haben nach wie vor einen gültigen Vertrag, wobei nur ein Teil der laufenden Zahlungen eingefroren worden ist, weil wir der Meinung sind, dass die Rechte nicht mehr so viel Wert sind”, sagte Damms. In der Frage, wie viel ATV an Premiere zu zahlen hat, ist bereits ein Verfahren in München anhängig. ATV argumentiert, dass die Bundesligarechte durch die vom Bundeskommunikationssenat abgesegnete Kurzberichterstattungsmöglichkeit des ORF entwertet worden seien.

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