Bundesliga setzt wieder vermehrt auf Österreicher

Als Arbeitgeber mit den meisten Nicht-Österreichern sticht wie schon in den vergangenen Saisonen erneut Red Bull Salzburg ins Auge. Die Mozartstädter vertrauen in ihrem 25-Mann-Kader gleich auf 18 Legionäre. Der Meister verzichtet damit wie bereits in der jüngsten Vergangenheit freiwillig auf finanzielle Einnahmen aus dem Österreicher-Topf.
Alle anderen Vereine haben ihr Aufgebot so zusammengestellt, dass sie wie vorgeschrieben zwölf Österreicher auf den 18 Kicker umfassenden Spielbericht schreiben können, wobei jedoch Clubs wie Kapfenberger SV und Austria Kärnten (je 8 Legionäre) Spieler auf die Tribüne setzen müssten, um die Finanzspritze in Anspruch zu nehmen.
Der in der Saison 2004/05 eingeführte Topf wird zu über 80 Prozent von der Bundesliga, die dafür rund 50 Prozent ihrer TV-Gelder zur Verfügung stellt, gespeist, der Rest kommt vom ÖFB. In der vorigen Saison lukrierte der LASK mit knapp 620.000 Euro die höchste Summe auf dem mit fünf Mio. Euro gefüllten Topf. (2. Rapid,610.000; 3. Kärnten,593.000).
Stand die “Legionärsschwemme” in der Vergangenheit an der Tagesordnung, so lässt sich in den jüngsten zwei Saisonen zumindest eine kleine Trendwende erkennen. Im Juli 2002 knackte die Legionärszahl die 90er-Marke und näherte sich ab 2004 gefährlich nahe der 100er-Grenze. Im Herbst 2008 sank die Zahl auf 72 (so wenige wie seit rund zehn Jahren nicht mehr).
Die meisten Legionäre im Oberhaus stellt mit 12 Kickern überlegen Tschechien vor Deutschland (8) und Kroatien (5).