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Bundesliga: Rapid mit schlechtestem Saisonstart seit 1992/93

Rapid will wieder "zurück in die Spur finden".
Rapid will wieder "zurück in die Spur finden". ©APA
Fußball-Rekordmeister Rapid hat mit einem Sieg bei je zwei Niederlagen und Unentschieden in fünf Runden den schlechtesten Liga-Start seit 1992/93 hingelegt.
Niederlage gegen Altach
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Ein Sieg aus fünf Liga-Spielen, nur fünf Punkte, dazu ein Torverhältnis von 4:9. Rekordmeister Rapid verpasste den angepeilten Befreiungsschlag gegen Aufsteiger Altach und steht nach dem Heim-0:1 noch deutlich schlechter da als zuvor.

“Das Wort Krise wäre zu viel, eines ist aber klar, dass wir überhaupt nicht zufrieden sein können, wie wir gestartet sind”, sagte Rapid-Sportdirektor Andreas Müller.

Bald echte Krise für Rapid?

Zu einer Krise könnte es aber bald kommen. Nach dem schlechtesten Saisonstart seit der Saison 1992/93 stehen doch mit den beiden Play-off-Spielen zur Europa League gegen HJK Helsinki (zuerst am Donnerstag auswärts) sowie dem Wiener Derby bei der Austria am Sonntag wichtige Partien unmittelbar bevor.

“Wir müssen uns schleunigst überlegen, wie wir uns aus der Situation befreien können”, so Müller. Vertrauen in seine Mannschaft hat der Deutsche aber nach wie vor. “Wir haben eine Mannschaft, die guten, aber auch erfolgreichen Fußball spielen kann. Wir sind einfach noch nicht da, wo ich glaube, dass die Mannschaft hinkommen kann”, sagte Müller. “Deshalb kann man auch sehr kritisch mit der Mannschaft umgehen”, ergänzte der 51-Jährige.

“Wieder in die Spur finden”

Die Spieler wissen, dass rasch eine positive Reaktion kommen muss. “Der Start war sicher nicht gut. Jetzt müssen wir am Donnerstag und gegen die Austria schauen, wieder in die Spur zu finden”, gab Louis Schaub die Marschroute vor.

Der Offensivspieler hatte mit einem Lattenschuss (81.) für das Highlight aus Rapid-Sicht gesorgt. “Es ist sehr frustrierend. Wir haben kein Rezept gefunden, es nicht so umsetzen können wie im Training”, analysierte Schaub.

Keine gut gespielten Aktionen

Die Hütteldorfer waren zwar optisch klar feldüberlegen, hatten deutlich mehr Ballbesitz und auch Torschüsse, wirklich gut zu Ende gespielte Aktionen waren aber eine Rarität. “Wir haben zu wenig Mittel gehabt, um vorne durchzubrechen und die wenigen Chancen haben wir nicht genützt. Das ist momentan das große Minus der Mannschaft”, ist sich Rapid-Trainer Zoran Barisic bewusst.

Seine Mannschaft hatte vor der Pause auch Pech, dass ein Elfmeterfoul an Lukas Grozurek (32.) ungeahndet blieb. Es war einer von nur wenigen Momenten, in denen Grozurek, der den gesperrten Robert Beric an vorderster Front ersetzte, im Mittelpunkt stand. “Grozurek deshalb, weil er mit dem Rücken zum Tor gut ist. Er ist aber zu wenig in Abschlusssituationen gekommen”, erklärte Barisic.

Nach der Pause lief ohne den wegen einer leichten Gehirnerschütterung ausgeschiedenen Steffen Hofmann fast gar nichts mehr zusammen. “Der Ausfall von Hofmann hat eine große Rolle gespielt, weil er die nötige Ruhe hat und entscheidende Sachen machen kann”, sagte Barisic über seinen Kapitän, der am Donnerstag wieder einsatzfähig sein sollte.

Wiener Mannschaft verunsichert

Die Verunsicherung der Wiener war spürbar und wurde nach dem Gegentor von Louis Ngwat-Mahop (70.) noch einmal größer, an der Körpersprache war die Ratlosigkeit der Hausherren abzulesen. “Fast jeder Fehler wird bitter bestraft. Wir haben nichts zugelassen und aus einem Fehler das Gegentor bekommen. Das war gegen Sturm auch schon so”, ärgerte sich Barisic auch über spielentscheidende Nachlässigkeiten in der Defensive.

Solche Fehler dürfen gegen den Ex-Rapidler Markus Heikkinen und Co. am Donnerstag in Finnland nicht passieren, um nicht das Ziel Europa-League-Gruppenphase aus den Augen zu verlieren. “Es warten drei wichtige Spiele für den gesamten Verein. Wir müssen versuchen, die Köpfe freizubekommen und mit viel Selbstvertrauen nach Helsinki fliegen”, so Rapids Chefcoach.

(APA)

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