Bundesliga droht durch Grödig Zuschauerschwund

9.284 Fans waren in der Saison 2007/08 durchschnittlich pro Spiel in die Stadien gepilgert. In der abgelaufenen Spielzeit waren es nur noch 6.820. Der Absteiger Mattersburg trug dazu im Schnitt immerhin 4.949 Besucher bei – deutlich mehr als das adaptierte Grödiger Stadion mit seinen vorerst temporären Tribünen überhaupt fassen wird (rund 4.000).
“Grödig hat begrenztes Potenzial, das wissen wir. Wenn die vier oder fünf größten Clubs leicht zulegen, könnte der Schnitt von Grödig aber abgefangen werden”, rechnete Bundesliga-Vorstand Georg Pangl vor. Bei Rapid scheint das angesichts von im Vorjahr durchschnittlich 14.221 Fans nur schwer möglich. Auch Meister Austria erreichte mit 9.581 Zuschauern pro Spiel bereits eine stattliche Zahl.
Zuschauerstarke Traditionsclubs wie der LASK, Vorwärts Steyr oder der Wr. Sportklub könnten das Geschäft im Profifußball beleben. “Natürlich wünscht man sich Vereine mit großem Potenzial. Aber ich wünsche mir auch keines meiner Schäfchen weg”, betonte Pangl. Einen Imageverlust für die höchste Spielklasse durch den “Dorfclub” Grödig befürchtet er nicht.
“Es ist, wie es ist. Wir haben Bestimmungen, die Grödig einhalten wird – wenn auch nur haarscharf”, erklärte Pangl. Der Burgenländer begrüßte den Eifer, mit dem die Salzburger an ihrem Projekt arbeiten. “Die Infrastruktur ist enorm wichtig. Leider sind sie bei Behörden angestanden, aber in den letzten zwei Wochen leisten sie Unglaubliches”, lobte Pangl. “Alles ist minutiös geplant, da muss man den Hut ziehen.”