Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat sich bei einem Besuch in Wien für eine Vertiefung in Europa ausgesprochen. “Wir sind nicht in der Lage, alle Krisenerscheinungen allein zu lösen”, sagte der Premier in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Werner Faymann am Montag.
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Europa
Auch der Bundeskanzler sprach sich für mehr Europa bei der Bewältigung der Herausforderungen aus. “Sowohl für Österreich als auch für die Slowakei ist die gemeinsame Bekämpfung der unerträglich hohen Arbeitslosigkeit in Europa ein zentrales Anliegen. Dafür müssen wir das Wachstum ankurbeln und spezielle Maßnahmen besonders gegen die Jugendarbeitslosigkeit setzen”, sagte Faymann.
Die Slowakei kämpft mit einer hohen Arbeitslosigkeit von 14 Prozent. Die Jugendarbeitslosenrate liegt bei etwa 30 Prozent. Das Land, das 2009 der Eurozone beitrat, plant sein Defizit 2013 auf unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu drücken.
Präsident Fico plädiert für mehr Solidarität
Fico verteidigte die Erhöhung der Körperschaftssteuer und der Einkommenssteuer für Spitzenverdiener im eigenen Land. Menschen, die mehr verdienen, müssten Solidarität mit den ärmeren zeigen. Er erklärte, dass nur ein Prozent der Slowaken mehr als 3.300 Euro verdiene. Der Durchschnittslohn liege bei 550 bis 600 Euro, so Fico.
(apa/red)