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Bundesheer zieht 800 Milizsoldaten vom Corona-Einsatz ab

Sieben Kompanien bleiben weiterhin im Einsatz
Sieben Kompanien bleiben weiterhin im Einsatz ©APA
Wegen der Öffnung der Grenzen zu Österreichs Nachbarländern außer Italien reduziert das Bundesheer seine im Einsatz befindlichen Milizsoldaten, die bisher etwa Personenkontrollen vorgenommen haben.

Von den 1.400 Milizsoldaten, die insgesamt im Corona-Einsatz waren, werden nun 800 abgezogen, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal" am Donnerstag. Sieben Kompanien bleiben noch im Einsatz.

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Sechs Jägerkompanien werden ihre Einsatzräume verlassen, kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) im ORF-Radio an. Dabei handle es sich um die Jägerkompanien Vorarlberg, Tulln und Korneuburg, um die 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons Niederösterreich sowie um die eingesetzten Miliz-Kompanien aus Oberösterreich und Salzburg, zählte sie auf.

Letzter Diensttag am Montag

"Es ist geplant, dass die betroffenen Soldatinnen und Soldaten dann am Montag ihren letzten Diensttag im Rahmen dieses Präsenzdienstes haben", sagte Tanner. Als Grund nannte sie die Grenzöffnungen, wegen derer man die Lage neu bewerten musste. Sieben Kompanien würden allerdings weiterhin im Einsatz bleiben, kündigte Tanner an. Diese Milizsoldaten seien etwa an der Grenze nach Italien im Einsatz und würden bei der Bewachung von Botschaften und systemrelevanten und kritischen Objekten helfen.

Ministerin entgegnet Kritikern

Die Ministerin verteidigte die Teilaufbietung der Miliz am Donnerstag auch gegen Kritik und bezeichnete sie als "absolut notwendig", um die Durchhaltefähigkeit bestimmter Bereiche während der Coronakrise zu gewährleisten. Enden soll der gesamte Einsatz der Miliz dann Ende Juli - sollten sich keine gravierenden Änderungen ergeben, so die Ministerin.

(APA)

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