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Bundesheer nahm Rettungsaktion in Türkei teilweise wieder auf

Heer konnte Rettungsaktion teilweise wieder aufnehmen.
Heer konnte Rettungsaktion teilweise wieder aufnehmen. ©APA/BUNDESHEER
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien hat das österreichische Bundesheer seine Rettungsaktionen aufgrund einer zunehmend schwierigen Sicherheitslage drastisch reduzieren müssen.
Bundesheer stellte Rettungsaktion ein

Nach einer kompletten Unterbrechung der Arbeiten durften zwei Hundeführer mit ihren Tieren Samstagnachmittag wieder nach Vermissten suchen, wie das Bundesheer der APA sagte.

Türkische Armee schützt Bundesheer bei Rettungsaktion

"Momentan hat die türkische Armee den Schutz unseres Kontingents übernommen", sagte Marcel Taschwer, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Situation werde laufend evaluiert. Noch sei nicht abzuschätzen, ob der Rest der Soldaten und Soldatinnen bald wieder eingesetzt werden könnte. Insgesamt seien sechs Hundeführer mit ihren Vierbeinern in der Türkei.

Suche nach Vermissten musste unterbrochen werden

Samstagfrüh musste die Truppe ihre Suche nach verschütteten Menschen im Krisengebiet stoppen. "Der erwartbare Erfolg einer Lebendrettung steht in keinem vertretbaren Verhältnis zu dem Sicherheitsrisiko", sagte Oberstleutnant Pierre Kugelweis Samstagvormittag der APA. Auch Deutschland pausierte seinen Einsatz.

Oberstleutnant Kugelweis sprach von Schüssen

"Es gibt zunehmend Aggressionen zwischen Gruppierungen in der Türkei. Es sollen Schüsse gefallen sein", so Kugelweis. Die österreichische Katastrophenhilfseinheit halte sich nach Informationen des Bundesheeres gemeinsam mit zahlreichen anderen Hilfsorganisationen in einem Basiscamp in der türkischen Provinz Hatay bereit. Seit Dienstag waren 82 Soldaten und Soldatinnen der sogenannten Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU) im Einsatz und bargen bisher neun verschüttete Menschen. Seit den frühen Morgenstunden am Samstag kam es nun aufgrund der Sicherheitslage zu keinen Rettungsaktionen mehr.

Auch deutsches Rettungsteam unterbrach Arbeiten

Auch das deutsche Technische Hilfswerk (THW) und die Hilfsorganisation I.S.A.R Germany unterbrachen wegen Sicherheitsbedenken ihre Rettungsarbeiten. In den vergangenen Stunden habe sich nach verschiedenen Informationen die Sicherheitslage in der Region Hatay geändert, teilten die Organisationen am Samstag mit. Such- und Rettungsteams blieben vorerst im gemeinsamen Basislager in der Stadt Kirikhan. Wenn es einen konkreten Hinweis gebe, dass man jemand lebend retten könne, werde man aber dennoch hinausfahren, sagte die THW-Sprecherin Katharina Garrecht.

(APA/Red)

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