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Bundesheer legte sich auf neuen Hubschrauber-Typ fest

Gekauft werden sollen 18 Helikopter als Nachfolger der über 50 Jahre alten Alouette.
Gekauft werden sollen 18 Helikopter als Nachfolger der über 50 Jahre alten Alouette. ©APA/MARTIN WANKO
18 neue Helikopter für das Bundesheer sollen vom italienischen Hersteller Leonardo gekauft werden. Klaudia Tanner will die Entscheidung offiziell in der kommenden Woche bekanntgeben.

Das Bundesheer fliegt künftig mit Italienern. Am Sonntag wurde bekannt, dass Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) die Typenentscheidung für neue Mehrzweckhubschrauber getroffen hat. Laut "Kronen Zeitung" handelt es sich dabei um das Modell AW169M des Herstellers Leonardo. Die neuen Hubschrauber werden die Alouette III ersetzen, die seit 50 Jahren ihren Dienst versehen.

Drei Hersteller waren zuletzt im Rennen: Neben Leonardo waren dies noch Bell aus den USA sowie Airbus (Deutschland/Frankreich). Der AW169 soll bereits Favorit des Generalstabs gewesen sein. Gekauft werden insgesamt 18 Helikopter. Offiziell bestätigt hat das Verteidigungsministerium die Entscheidung noch nicht, das wird im Laufe der kommenden Woche geschehen. Mitte 2022 soll der erste italienische Hubschrauber in Österreich landen.

Hubschrauber-Entscheidung für das Bundesheer gefallen

Mit einem Gesamtvolumen von rund 300 Mio. Euro ist der Kauf der Hubschrauber die größte Beschaffung des Heeres seit den Eurofightern vor rund 20 Jahren. Laut "Krone" entfallen davon etwa zwei Drittel auf die Anschaffung selbst, den Rest machen Technik, Logistik, Ausbildung neuer Piloten sowie neue Infrastruktur aus. Zwölf der Helikopter werden reine Einsatzflieger sein, sechs Stück darüber hinaus auch zur Ausbildung neuer Piloten eingesetzt werden.

Die Vorgänger der neuen Hubschrauber sind beim Bundesheer seit den 1960er-Jahren im Einsatz und eines von vier Modellen des Bundesheeres. Gebraucht werden sie auch für Katastropheneinsätze, wie zuletzt beim Felssturz in der Bärenschützklamm, sowie zur Bekämpfung von Waldbränden und zur Lawinenerkundung.

Tanner selbst kommentierte die Entscheidung am Sonntag zwar nicht, allerdings einer ihrer Vorgänger, der ehemalige freiheitliche Verteidigungsminister Mario Kunasek. Er betonte in einer Aussendung, dass er die Neubeschaffung während seiner Amtszeit auf den Weg gebracht habe: "Ich freue mich für die Soldaten, die bald mit einem zeitgemäßen Gerät ihre Ausbildung und Einsätze absolvieren können."

(APA/Red)

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