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Bundesheer eröffnet neue Zentralküche für Ostösterreich

Der Minister macht's persönlich in der neuen Zentralküche
Der Minister macht's persönlich in der neuen Zentralküche ©APA/ANDREAS PESSENLEHNER
Das Bundesheer hat eine neue Zentralküche in Wiener Neustadt. Sie hört auf den ungewöhnlich lässigen Namen "cook & chill" - und ist zugleich die größte Österreichs. In der Maximilian-Kaserne sollen künftig die Speisen für 6.800 Soldaten in Niederösterreich und im nördlichen Burgenland zubereitet werden.

Die Kapazität ist für 10.000 Tagesportionen ausgelegt, die Investitionen betrugen etwas mehr als acht Mio. Euro. Die regionale Wertschöpfung bleibe erhalten, verwies Darabos auf den Lebensmitteleinkauf vor Ort.

Küchen in Kasernen finalisieren Speisen

Schrittweise erfolgt bis Jahresende in den Kasernen die Adaptierung zu sogenannten Finalisierungsküchen (Gerätschaften zum Fertigkochen und Buffet statt der bisherigen Speisenausgabe). Noch sei der Weg dorthin “weit”, verwies NÖ Militärkommandant Rudolf Striedinger neben der Aufrüstung der Küchen auf die “noch erforderliche Personalbefüllung”. Im Endausbau werden in Wiener Neustadt elf Köche benötigt, derzeit seien erst vier am Standort – aktuell würden allerdings auch erst 3.200 Portionen gekocht. Darabos erwartet, wie er auf Anfrage sagte, keinerlei Probleme, dass diese Posten im Zuge der schrittweisen Umsetzung des Konzepts besetzt werden.

Dem Bundesheer fehlt noch ein Standort

Die in Wiener Neustadt entstandene Zentralküche ist die vierte in Österreich – nach Wien, Graz und Klagenfurt. Das Konzept im Zuge der Bundesheerreform sieht einen fünften Standort für Westösterreich vor, der laut Darabos ab 2013 in Salzburg eingerichtet wird. Der Minister sprach die Einsparungen in der Verwaltung durch das Verpflegungssystem an: Mit dem Endausbau werde der Stand des Küchenpersonals von bisher 1.500 auf 720 sinken. Auch kämen immer weniger Grundwehrdiener in der Küche zum Einsatz – und schließlich gar keine mehr. Die Kosten würden um ein Drittel gesenkt, sah Darabos insgesamt eine Win-win-Situation. Er kenne niemanden, der das Konzept für schlecht halte, verwies er darauf, dass die bereits existierenden Zentralküchen mit der Note 1,5 bewertet würden.

Schockkühlung vor der Auslieferung

Bei Cook & Chill werden die Speisen kurz vor dem Ende der Garung schockgekühlt, verpackt und bei vier Grad Celsius gelagert bzw. ausgeliefert, um dann unmittelbar vor dem Verzehr in den “Finalisierungsküchen” fertig gekocht zu werden. Durch das Verfahren würden lange Warmhaltezeiten vermieden und der Erhalt an Vitaminen und Nährstoffen bleibe gewährleistet. Das System komme neben dem Bundesheer u.a. bei der französischen und amerikanischen Armee zum Einsatz.

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