Bundesheer-Entminungsdienst: 17 Tonnen Kriegsmaterial seit Jahresbeginn beseitigt

In den ersten acht Monaten gab es 802 Fund- und Wahrnehmungsmeldungen an den EMD, allein im Monat August führten diese zu 113 Einsätzen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Im gesamten vergangenen Jahr waren 34 Tonnen gesichert und entsorgt worden.
Besonders viele Fälle gab es laut Verteidigungsministerium heuer in Niederösterreich, allein in den Monaten März und Juni wurden dort deutlich über 55 Einsätze verzeichnet. In Oberösterreich war der März das stärkste Monat mit 26 Einsätzen, in Wien rückten die Experten der EMD im Mai 24 Mal aus.
In der Steiermark waren es von Jahresbeginn bis August insgesamt 95 Einsätze, in Kärnten 60. Im Burgenland meldete der EMD im selben Zeitraum 44 Einsätze, in Tirol 34. Das Schlussduo bildeten Salzburg mit elf und Vorarlberg mit neun Einsätzen. Hervorzuheben ist laut Ministerium der Jänner dieses Jahres mit 3.458,70 Kilogramm sichergestelltem Kriegsmaterial.
Kriegsrelikte gehören keineswegs der Vergangenheit an
"Diese Zahlen machen eindrücklich klar, dass das Thema Kriegsrelikte keineswegs der Vergangenheit angehört", betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die Ressortchefin dankte den Spezialisten, "die Tag und Nacht für die Bevölkerung bereitstehen."
Der EMD ist eine eigenständige Dienststelle innerhalb des Bundesministeriums für Landesverteidigung. Mit Jahresbeginn 2013 wechselte er im Zuge einer strukturellen Neuordnung vom Innenministerium zum Verteidigungsministerium. Die Experten des EMD sind auf jede Art von Munition spezialisiert, die vor 1955 hergestellt wurde und auf österreichischem Staatsgebiet gefunden wird. Der EMD ist 24 Stunden in Rufbereitschaft.
(APA/Red)