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Buenos Aires: 190 Tote nach Diskobrand

Eine Woche nach der verheerenden Brandkatastrophe in einer Disco der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ist die Zahl der Toten auf 190 gestiegen. Auf den Straßen wird gegen den Bürgermeister demonstriert.

Ein 15-jähriges Mädchen und ein 19-Jähriger seien am Freitag an ihren Verletzungen gestorben, teilten die Behörden mit. Etwa 700 der meist jungendlichen Besucher des Rock-Konzerts waren verletzt worden, als Feuerwerk in der überfüllten Disco leicht brennbares Isoliermaterial in Brand setzte. Etwa 100 Menschen befanden sich noch in Krankenhäusern.

Unterdessen haben 7.000 Menschen bei einer Demonstration den Rücktritt von Bürgermeister Anibal Ibarra gefordert. „Nicht das bengalische Feuer und nicht der Rock’n’Roll haben sie umgebracht, sondern die Korruption“, stand am Donnerstagabend auf einem der Transparente. Am Freitag starben zwei weitere Opfer im Krankenhaus.

Die Demonstranten warfen den Behörden vor, dass sich die Kontrolleure hätten schmieren lassen, statt die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen durchzusetzen. So war das Lokal am Abend des Feuers völlig überfüllt und die Notausgänge verschlossen. Am Rande der Kundgebung kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, bei denen 42 Demonstranten vorübergehend festgenommen wurden. Ibarra lehnt einen Rücktritt ab.

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