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Bündelung brächte in Kindergärten besseres Angebot

Die Bündelung von Ressourcen bei der Kinderbetreuung würde laut Experten mehr und ein besseres Angebot schaffen.
Die Bündelung von Ressourcen bei der Kinderbetreuung würde laut Experten mehr und ein besseres Angebot schaffen. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Sujet)
Durch Bündelung bei der Kinderbetreuung ließe sich mehr und bessere Angebote schaffen, schlagen Forscher in einer Policy Note vor.

Die Ausgaben für Kindergärten und Krippen sind durch den Ausbau der Kinderbetreuung schon in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Sollen nun - wie in der neuen 15a-Vereinbarung von Bund und Ländern vereinbart - Angebot und Öffnungszeiten weiter verbessert werden, geht das laut Eco Austria nur durch zusätzliche Mittel oder die Nutzung von Effizienzpotenzialen. In einer Policy Note schlagen die Forscher vor, durch Bündelung mehr und bessere Angebote zu schaffen.

Bündelung brächte in Kindergärten mehr und besseres Angebot

Durch den Ausbau der Kinderbetreuung sind schon in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Kindergärten und Krippen deutlich gestiegen. Sollen nun - wie in der neuen 15a-Vereinbarung von Bund und Ländern vereinbart - Angebot und Öffnungszeiten weiter verbessert werden, geht das laut Eco Austria nur durch zusätzliche Mittel oder die Nutzung von Effizienzpotenzialen. In einer Policy Note schlagen die Forscher vor, durch Bündelung mehr und bessere Angebote zu schaffen.

Besseres Angebot durch Bündelung in der Kinderbetreuung

In ihrer Analyse haben Monika Köppl-Turyna, Virág Bittó und Nikolaus Graf vom liberalen Wirtschaftsforschungsinstitut Eco Austria untersucht, welche Outputgrößen rein technisch umsetzbar wären, wenn bei gleichbleibenden Ausgaben alle Gemeinden so effizient wären wie ihre jeweils effizienteste Referenzgemeinde. Dabei haben sich deutliche Unterschiede zwischen den Gemeinden gezeigt. Das ist für die Forscher ein Beleg dafür, "dass auch im bestehenden Finanzierungsrahmen Potenziale der quantitativen und qualitativen Verbesserung bestehen" - auch wenn die technischen Ergebnisse die tatsächlich umsetzbaren Effizienzpotenziale "häufig überschätzen werden", wie die Autoren einräumen.

Effizientere Gestaltung der Angebote von Kindergärten möglich

So könnten rein rechnerisch bei effizienterer Gestaltung der Angebote aller in die Analyse einbezogenen Gemeinden bei gleichbleibenden Ausgaben etwa 46.700 Kinder zusätzlich betreut und etwa 9.940 Öffnungsstunden mehr angeboten werden. Über das gesamte Versorgungssystem ergäbe sich ein technisches Effizienzpotenzial von 12 bis 13 Prozent.

Einrichtungen mit weniger Kindern zu bündeln wäre effizienter

Besonders effizient wäre es laut den Studienautoren, wenn kleinere Einrichtungen mit weniger Kindern und Personal oder kürzeren Öffnungszeiten zu größeren Einheiten gebündelt werden, indem sie gemeinde- und trägerübergreifend zusammenarbeiten. "In vielen der kleineren Gemeinden ist abzuwägen zwischen örtlicher Versorgung im kleinstrukturierten Rahmen mit häufig kürzeren Öffnungszeiten und der Kooperation mit anderen Gemeinden zu größeren Einheiten", heißt es in der Studie.

Aussicht auf Verbesserung der Qualität der Kinderbetreuung

Dabei bestehe die Aussicht, die Qualität der Betreuung (durch längere Öffnungszeiten, kleinere Gruppen, bessere Infrastruktur bzw. höherqualifiziertes Betreuungspersonal) kostengünstig zu verbessern. In den aktuellen Leistungs- und Finanzierungsstrukturen gebe es allerdings nur wenige Anreize für solche Kooperationen, oft existiere auch keine überregionale Bedarfsbestimmung oder Angebotsplanung. Die Forscher empfehlen deshalb, entsprechende Anreize im neuen Finanzausgleich, der 2023 verhandelt wird, vorzusehen.

(APA/Red)

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