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Budapest: Stalin nicht länger Ehrenbürger

Kurz vor dem Beitritt Ungarns zur EU hat sich Budapest ihres peinlichsten Ehrenbürgers entledigt: Dem früheren Sowjet-herrscher Josef Stalin wurde die Ehrenbürgerwürde aberkannt.

Stalin habe „grauenvolle Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen Europa, Ungarn, das ungarische Volk und gegen Budapest und seine Einwohner“ begangen, hieß es in der Resolution. Deshalb sei er nicht würdig, Bürger der Stadt zu sein. Stalin war am 7. November 1947 in Anerkennung der Befreiung Ungarns von den Nazis durch die Rote Armee zum Ehrenbürger der ungarischen Hauptstadt ernannt worden.

Die Würde konnte ihm später wegen eines bürokratischen Hakens nicht aberkannt werden: Juristisch gilt der heutige Stadtrat nicht als Nachfolger desjenigen Stadtrats, der Stalin die Ehrenbürgerwürde verliehen hatte. Der Beschluss des Stadtrats ist hat deshalb eher Symbolcharakter. Ungarn tritt am Samstag gemeinsam mit neun weiteren Kandidaten der Europäischen Union bei.

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