Es bestehe Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr, so Gerichtssprecher Christian Gneist. Der niederösterreichische Unternehmer, dem Geldwäsche und Betrug in der Höhe von rund 16,5 Millionen Euro vorgeworfen wird, war am Mittwoch von Bayern nach Wien überstellt worden.
Der Verdächtige war Mitte Februar untergetaucht und wurde nach einer internationalen Fahndung am 29. Mai gegen Mitternacht auf der Autobahn E54 bei Buchloe in Bayern verhaftet. Als mutmaßlicher Täter befinden sich seit knapp fünf Monaten ein BHAG-Beamter sowie der Geschäftsführer einer Schulungsfirma im Gefängnis. Enthaftet wurde ein Wiener Anwalt: Am 25. Mai kam der Jurist gegen Gelöbnis und Reisepassabnahme sowie eine Kaution in der Höhe von 100.000 Euro auf freien Fuß. Gegen ihn wird weiter ermittelt.
Dem BHAG-Mitarbeiter werden illegaler Geld-Transfer und die widerrechtliche Ausstellung von Schuldscheinen der Republik vorgeworfen. Der Geschäftsführer war laut Verdachtslage der Nutznießer der Überweisungen von Staatskonten. Ein Wiener Anwalt soll als Vermittler für den “Vertrieb” der illegal ausgestellten Schuldscheine gesorgt haben, der Finanzdienstleister wird verdächtigt, diese wissentlich verkauft zu haben.