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Büttner wollte BayernLB zu Fragen bewegen

Über die Sondergeschäfte mit Flöttl sei frühere BAWAG-Vorstandsdirektor, Christian Büttner, im Herbst 1996 informiert worden.

Der frühere BAWAG-Vorstandsdirektor Christian Büttner, ab Mai 1996 im Bank-Vorstand, schilderte heute Montag im BAWAG-Prozess, wie er 1997 versucht hatte, mit Hilfe der Vertreter des damaligen Minderheitsaktionärs Bayerischen Landesbank (BayernLB) mehr über die Sondergeschäfte der Bank mit Wolfgang Flöttl herauszubekommen. Dieser Versuch habe jedoch zu einer Kündigungsdrohung von Elsner ihm gegenüber geführt, die Bayern waren über die so erfolgreichen Flöttl-Geschäfte begeistert, so Büttner heute.

Über die Sondergeschäfte mit Flöttl sei er, Büttner, im Herbst 1996 informiert worden: Der damalige BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner habe ihm gesagt, er solle sich bei Johann Zwettler, damals BAWAG-Vorstand, erkundigen. Zwettler habe ihm die Geschäftsverbindungen mit Flöttl als „Geschäfte mit beschränktem Risiko“ dargestellt, das Risiko sei durch die 120-prozentige Überdeckung mit einer 20-prozentigen Kapitaldecke von Flöttl als Sicherheit begrenzt. „Mir erschien das plausibel, da die BAWAG eine Fixverzinsung hatte und nicht am Gewinn beteiligt war“, schilderte Büttner. Die Hintergründe der Geschäfte mit Flöttl habe er aber nicht erfahren.

Einen gemeinsamen Besuch der Salzburger Festspiele von Elsner, Flöttl und dem damaligen BAWAG-Aufsichtsrat und Vertreter der BayernLB, Peter Kahn, im Sommer 1997 wollte Büttner dann dazu nutzen, dass die Bayern sich bei Flöttl genauer über die Art der Geschäfte erkundigen. Dazu flog er am 25. Juli 1997 nach München, zuvor hatte er sich von Thomas Hackl, damals in der BAWAG Bereichsleiter des Wertpapierbereichs, ein Dossier über die Flöttl-Geschäfte zusammenstellen lassen. Bei einem Treffen mit Kahn in München habe er dann diesen aufgefordert, „Fragen Sie den Flöttl, was da dahinter steckt“.

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