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Bösendorfer: Furcht vor Abzug nach Japan

Bösendorfer
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In drei Jahren solle Bösendorfer schwarze Zahlen schreiben, hatte der japanische Konzern Yamaha Ende Dezember erklärt, als er das Wiener Traditionshaus für 14 Mio. Euro erwarb. Jetzt geht die Angst um.

In der Bösendorfer-Belegschaft wächst die Sorge vor einer Werksverlagerung nach Asien. Der Klavierhersteller steckt nämlich nach wie vor in der Krise, berichtet das Wirtschaftsmagazin “trend”.

Immer noch Verluste

Das vor einem halben Jahr an den japanischen Konzern Yamaha verkaufte Unternehmen schreibt weiterhin Verluste, die Qualitätsprobleme seien immer noch evident und die Produktion im Werk in Wiener Neustadt sei wirtschaftlich kaum vertretbar.

150 Leute, 300 Flügel pro Jahr

Mit rund 150 Mitarbeitern baut Bösendorfer derzeit weiterhin nur knapp 300 Klaviere und Flügel pro Jahr, was in der Vergangenheit kontinuierlich einen Verlust von 2 Mio. Euro verursacht habe.

Diskussion um Arbeitsweise

Von “Kennern” werde indessen auch die Konstruktion der Bösendorfer Flügel kritisiert, wie es heißt. Während Marktführer Steinway fünf Lagen Hartholz verleime, verwende Bösendorfer mit Hartfaserplatten verleimtes Fichtenholz. Was ist besser?

Nach der im April bekannt gewordenen Gründung von “Bösendorfer Japan Co., Ltd.” befürchte die Belegschaft eine Verlagerung der Produktion nach Fernost. Laut “trend” rechneten viele damit, dass Yamaha ein zweites Werk in Fernost errichten und trotz der beim Kauf abgegebenen Standortgarantie letztlich sogar die Produktion nach Japan verlagern werde, sollte der Turnaround nicht binnen fünf Jahren geschafft sein.

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