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BSE: USA stoppen Importe aus Kanada

Das Bekanntwerden des ersten BSE-Falls in Kanada seit zehn Jahren hat am Dienstag in der nordamerikanischen Nahrungsgüterwirtschaft ernste Befürchtungen ausgelöst.

Obwohl Kanada versicherte, es handle sich um einen völlig isolierten Fall, stoppte das US-Landwirtschaftsministeriums vorübergehend den Import von Rindern, Schafen und Ziegen sowie von Fleisch und anderen BSE-anfälligen Produkten aus Kanada.

Das US-Ministerium erklärte zugleich, die Gefahr einer Ausbreitung der Rinderseuche sei sehr gering und es seien vorerst keine weiteren Schutzmaßnahmen vorgesehen. Kanadas Landwirtschaftsminister Lyle Vanclief kündigte die umgehende Vernichtung der etwa 150 Tiere umfassenden Herde in der Provinz Alberta an, aus der die erkrankte Kuh stammte. Genau so werde Kanada sofort bei weiteren BSE-Fällen vorgehen.

In Kanada war zuvor nur ein einziger Fall von BSE bekannt geworden. 1993 wurde die Seuche bei einem Tier nachgewiesen, das 1987 aus Großbritannien importiert worden war. Dennoch löste der aktuelle BSE-Fall nach Abgaben des kanadischen Fernsehens vom Dienstagabend vor allem bei den kanadischen Viehzüchtern große Ängste aus. Für die Provinz Alberta ist die Rinderzucht wirtschaftlich ebenso bedeutend wie für den US-Bundesstaat Texas. Rund 5,5 Millionen Rinder leben in Alberta – im Vergleich zu einer Bevölkerung von nur 2,2 Millionen Menschen. Zu großen Teilen werden die Erzeugnisse der Viehzüchter in Alberta in die USA exportiert.

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