Die Wiener Polizei hat ein Räuber-Trio aus der Skinhead-Szene geschnappt, das für zwei Raubüberfälle auf Passanten – zum Teil mit Waffengewalt – verantwortlich sein soll. Die drei Burschen im Alter von 16, 17 und 20 sind geständig und wurden in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Zwei von ihnen sind einschlägig vorbestraft.
Vater ging mit Sohn zur Polizei
Die mutmaßlichen Täter wurden am vergangenen Samstag bzw. Sonntag verhaftet. Auf die Spur des Trios war die Wiener Polizei durch den Vater eines der Verdächtigen gekommen, der ein Lichtbild seines Sohnes in der Zeitung entdeckt hatte. Da der Spross jegliche Beteiligung an den Überfällen abstritt, ging der Vater mit seinem Sohn zur Polizei, um die Unschuld zu erklären – was vorerst klappte. Die weiteren Ermittlungen ergaben aber ein anderes Bild.
Lehrling mit Messer verletzt
Die drei Verdächtigen sollen am 4. Juni gegen Mitternacht einen 15-jährigen Lehrling in der Straßenbahn mit einem Messer am Oberarm verletzt haben und ihm seine Geldbörse, sein Handy und seine Bankomat-Karte geraubt haben. Weiters zwangen sie den Jugendlichen, den Bankomat-Code zu nennen, konnten aber nichts abheben, da das Konto leer war. Außerdem soll das Trio am 12. Juni gegen 3.00 Uhr einem 22-jährigen Musiker in Wien-Landstraße das Handy geraubt haben. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Verdächtigen – zwei von ihnen sind über 1,90 Meter groß – weitere Raubüberfälle begangen haben.
Redaktion: Birgit Stadtthaler