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Brutaler "Billa-Räuber" in Wien geschnappt

Ein Jahr lang war die Polizei dem sogenannten Billa-Räuber auf den Fersen. Nun wurde der Rumäne in Wien festgenommen, der bei den Überfällen äußerst brutal vorging und sich immer wieder in seine Heimat absetzen konnte.

“Ein sehr gefährlicher Täter”, sagte Oberstleutnant Norbert Janitsch am Dienstag. Der Verdächtige gestand einen Banküberfall, zu 14 weiteren ihm vorgeworfenen Delikten zeigte er sich weniger gesprächig. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Der 23-jährige Dumitru N. soll mindestens drei Geschäfte, elf Supermärkte – vor allem Billa-Filialen – und 2007 eine Volksbank in Wien heimgesucht haben. Er hinterließ zum Teil DNA-Spuren und Fingerabdrücke. Die Kriminalisten ordnen den Verdächtigen einer räuberischen Bande zu und schließen weitere, überregional begangene Straftaten nicht aus.

Bei den Coups ging der Mann nicht zimperlich vor: Er marschierte in die Supermärkte, hielt den jeweiligen Angestellten bei den Kassen einer Gaspistole an die Schläfe – und schlug oft gleich zu. Seine Opfer erlitten schwere Verletzungen und Traumatisierungen, sagte Janitsch. Eine DNA-Spur brachte die Beamten vom Kriminalkommissariat Süd auf die Identität des Gesuchten, der allerdings stets untertauchen konnte.

Beim letzten Raub kam den Ermittlern eine Passantin zu Hilfe. Die Frau hatte ein Auto mit laufenden Motor vor einem Zielpunkt-Markt bemerkt und das Kennzeichen notiert. Nachdem sie in “ihrem Supermarkt” erfahren hatte, dass dieser überfallen worden war, wandte sie sich sofort an die Polizei. “Das Auto war auf die Freundin des Rumänen zugelassen”, so Janitsch. Zugleich lieferte das Bundeskriminalamt die Information, dass sich das Paar im Westen der Stadt aufhalten soll. Der Wagen wurde entdeckt und observiert, der Mann und die Frau schließlich verhaftet.

Die 21-jährige Liliana T. will von den Taten ihres Freundes nichts mitbekommen haben. “Das glauben wir ihr aber nicht”, betonte Janitsch. Sie muss sich der Komplizenschaft an einigen Überfällen verantworten. Es gab vermutlich noch weitere Mittäter. Hinweise nimmt die Gruppe Bruckner im KK Süd – auf Wunsch vertraulich – unter der der Telefonnummer 31310 DW 57130 oder DW 57800 (Journaldienst) entgegen.

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