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Brutal: Taxler in den Mund geschossen

Das Auto des Opfers. &copy APA
Das Auto des Opfers. &copy APA
Ein Taxilenker ist gegen Mittwochnacht in der Pernersdorfergasse in Wien-Favoriten überfallen worden - Ein unbekannter Täter verletzte ihn mit einer Schusswaffe lebensgefährlich.

Mit einem rätselhaften Mordversuch an einem Taxilenker beschäftigt sich seit Mittwochnacht die Wiener Polizei. Dem 60-jährigen Marian K. war – vermutlich bei einem versuchten Raub – von einem unbekannten Täter gegen 23.45 Uhr in Favoriten aus kürzester Distanz in den Mund geschossen worden. Laut Auskunft der Polizei befand sich der Österreicher polnischer Abstammung in Lebensgefahr. Er hat schwere Verletzungen im Mund- und Gaumenbereich erlitten, das neun Millimeter-Projektil steckt in einem Halswirbel.

„Dem Opfer geht es sehr schlecht“, sagte der zuständige Gruppenkommandant Franz Pripfl. „Derzeit kann das Projektil nicht aus dem Halswirbel operiert werden.“ Marian K. wird im SMZ-Ost behandelt.

“Nicht sehr sportlich, eher ein Watscheln”
Zeugen hatten den Schuss gehört und die Polizei alarmiert, sie sahen auch den mutmaßlichen Täter davonlaufen und beschrieben seinen Laufstil als „nicht sehr sportlich, eher ein Watscheln“, sagte Pripfl. Der unbekannte Mann sei 1,60 bis 1,70 Meter groß, eher korpulent, 35 bis 40 Jahre alt, hat einen Oberlippenbart und trug eine schwarze Lederjacke und eine schwarze Hose. Er sei laut Zeugen nach der Tat in ein schwarzes Auto der Marke Ford gestiegen, in dem eine weitere Person saß.

K. wurde in seinem weißen Mercedes angeschossen, der Täter muss sich bei ihm im Auto befunden und vermutlich als Fahrgast ausgegeben haben. Da K. kein Funktaxi fährt, sei der gemeinsam zurückgelegte Weg ungeklärt, so die ermittelnden Beamten.

Motiv unklar
Ebenso unklar ist laut Pripfl und Ernst Geiger, Chef der Kriminaldirektion 1, das Motiv für die Tat. Geraubt habe der Täter nichts, der Taxilenker habe noch 300 Euro in der Geldbörse gehabt. „Das ist vergleichsweise viel“, so der Gruppenkommandant. Auch ein Telefonat mit der Ex-Frau des Opfers, die derzeit in Polen weilt, habe keine weiteren Aufschlüsse gebracht. K. ist Vater eines elfjährigen Buben, der bei seiner Mutter lebt, und eines erwachsenen Stiefsohns.

Sachdienliche Hinweise über den Weg, den das Taxi mit der Nummer W 3490 TX am Mittwochabend zurückgelegt hat, erbittet die Gruppe Pripfl unter der Telefonnummer 01/31310 DW 36 150.

Redaktion: Claus Kramsl

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