Ein Sprecher der Kommission bestätigte am Freitag diesen bisher nur inoffiziell bekannt gewordenen Termin. Gaddafi werde mit Kommissionspräsident Prodi zusammentreffen.
Gaddafi hatte sich zuletzt 1989 in Europa aufgehalten. Damals hatte er bei einem Gipfel der Blockfreien-Bewegung in Belgrad exzentrische Auftritte geliefert. Nachdem er der Unterstützung von Terroristen und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen eine Absage erteilt hat, sucht Gaddafi nun engere Beziehungen auch zu den europäischen Staaten. So wünscht er die volle Aufnahme seines Landes in die so genannte Mittelmeerpartnerschaft der EU, in der Libyen derzeit nur Beobachterstatus hat.
Die EU hat unter anderem Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit Libyen bei der Bekämpfung von Menschenhandel und illegaler Einwanderung. Der Kommissionssprecher sagte, der Besuch Gaddafis in Brüssel sei ein weiterer Schritt der Heranführung Libyens an die EU und solle dazu beitragen, dass der gesamte Mittelmeerraum zu einem Gebiet von Frieden und Stabilität werde.
Gaddafi, der de facto Staatschef seines Landes ist, wird in Brüssel nach belgischen Medienberichten auch mit dem belgischen Ministerpräsidenten Guy Verhofstadt zusammentreffen.
