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Brunner: Steuerstundungen für Kika/Leiner verteidigt

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) rechtfertigte im Nationalrat die Steuerstundungen für Kika/Leiner.
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) rechtfertigte im Nationalrat die Steuerstundungen für Kika/Leiner. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Am Freitag hat Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in der Fragestunde des Nationalrats die Steuerstundungen während der Corona-Pandemie für die Möbelkette Kika/Leiner verteidigt.

Die gesetzliche Basis dafür sei einstimmig und damit auch von der FPÖ beschlossen worden, sagte er auf eine Frage von deren Generalsekretär Christian Hafenecker. Kika/Leiner sei gleich behandelt worden wie vergleichbare Einzelhandelsgruppen.

Brunner verteidigte Steuerstundungen für kika/Leiner

Hafenecker hatte Steuerstundungen ohne Sicherheiten in Höhe von 150 Mio. Euro kritisiert und wollte wissen, warum diese gewährt wurden. Der Finanzminister beantwortete dies mit der coronabedingten Änderung der Bundesabgabenordnung. Die damals beschlossenen Sondermaßnahmen hätten für alle Unternehmen gegolten. Man habe Stundungen zum größten Teil zinsfrei gewährt, um Unternehmen, die unter Liquiditätsengpässen gelitten hatten, zu entlasten.

Sanierungsplan von Kika/Leiner

Angesichts des nunmehrigen Sanierungsplans des Unternehmens mit 20 Prozent Quote für die Insolvenzgläubiger werde das Finanzamt für Großbetriebe die Forderungen beim Landesgericht St. Pölten einbringen, sagte Brunner. Gleichzeitig vertrete die Finanzprokuratur die Interessen der Republik, prüfe alles auf Rechtskonformität und darauf, ob es weitere Rückforderungen geben sollte.

Brunner wies Vorwurf der "Exklusivbetreuung" zurück

Zur Nachfrage von NEOS-Mandatarin Stephanie Krisper zur Rolle des Chefs der Finanzmarktaufsicht (FMA), Eduard Müller, der laut einem Medienbericht in einer Steuerangelegenheit im Zuge der Übernahme von Kika und Leiner durch die Signa-Gruppe rund um den Tiroler Investor René Benko zugunsten Benkos interveniert haben soll, wies Brunner den Vorwurf einer "Exklusivbetreuung" zurück. Er bekenne sich zu den Regeln, an die sich jeder zu halten habe. Es gebe keine Exklusivität: "Jeder wird gleich behandelt, das steht für mich außer Zweifel und außer Diskussion."

(APA/Red)

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