Brüder sollen Schwestern missbraucht haben: Prozess

Weil sie ihre minderjährigen Schwestern missbraucht haben sollen, haben sich am Dienstag zwei Brüder am Wiener Landesgericht verantworten müssen. Die Männer im Alter von 23 und 17 Jahren bekannten sich nicht schuldig. Es wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.
Laut Anklage soll der jüngere Angeklagte nach seinem 14. Geburtstag damit begonnen haben, sich an seinen jüngeren - anfangs damit noch unmündigen - Schwestern zu vergreifen. Der Staatsanwältin zufolge haben sich die Vorwürfe gegen den Lehrling durch eine Narbe im Intimbereich einer Schwester erhärtet, die von seiner Seite regelmäßige Übergriffe erdulden musste. Dem 24-Jährigen werden dagegen Missbrauchshandlungen in überschaubarer Zahl vorgeworfen.
Bereits Prozess gegen Stiefvater
Der Verteidiger verwies darauf, dass die beiden Schwestern vor einiger Zeit bereits ihrem Stiefvater vorgeworfen hatten, sie sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft habe dieses Verfahren eingestellt, weil die Behauptungen sich nicht erwiesen hätten. Auch im nunmehrigen Fall gebe es keine reale Grundlage. "Sie sind beide unbescholten. Sie haben die Taten nicht gemacht", betonte der Anwalt, ehe er den Ausschluss der Öffentlichkeit beantragte.
Dem wurde Folge gegeben. Schließlich wurde vertagt, um ein Ergänzungsgutachten zur Aussagefähigkeit und Aussagetüchtigkeit der Schwestern einzuholen.
(APA/red)