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Brown ruft zu Abstimmung bei Steuer- und Geldpolitik auf

Der britische Premierminister Gordon Brown hat kurz vor dem EU-Sondergipfel zur Finanzmarktkrise für eine internationale Zusammenarbeit in der Steuer- und Geldpolitik geworben. Die abgestimmten Schritte bei der Senkung der Leitzinsen müssten auf diese Politikbereiche ausgeweitet werden.

Die EU-Staats- und Regierungschefs wollten sich dort am Mittag auf eine gemeinsame Marschroute für den Weltfinanzgipfel am 14. und 15. November in Washington einigen.

“Dies ist ein entscheidender Moment für die Weltwirtschaft”, sagte Brown. “Die Entscheidungen, die wir nun treffen, werden die Welt für Jahrzehnte oder länger prägen.” Den Menschen sei klar, dass auf die globale Krise nur eine globale Lösung gefunden werden könne. Er habe in der Nacht bereits mit den Staats- oder Regierungschefs von China und Australien sowie mit US-Präsident George W. Bush und dessen Nachfolger Barack Obama gesprochen.
Auch der französische Staatspräsident und EU-Ratsvorsitzende Nicolas Sarkozy telefonierte über Nacht mit Obama über die Finanzmarktkrise.

Frankreich will in Washington ein 100-Tage-Programm vorschlagen, für das die EU am Freitag grünes Licht geben sollte. Kernpunkte sind eine Schließung der Aufsichtslücken für Hedge-Fonds, Ratingagenturen sowie Steueroasen, international harmonisierte Bilanzstandards sowie ein Verhaltenskodex für Bankmanager, um besonders waghalsige Strategien zu verhindern. Strittig war insbesondere der Vorstoß aus Paris, den Internationalen Währungsfonds IWF zu einer Art Weltfinanzregierung auszubauen.

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