Gusenbauer betonte, Broukal stehe „mit seiner Kompetenz, Ausstrahlungskraft und Persönlichkeit für ’Modern Times’ in Österreich“, die nach der Wahl anbrechen sollten. „Modern Times“ ist Broukals Sendung im ORF, die sich mit Forschung und Innovation beschäftigt. Nicht ausgeschlossen hat Broukal am Dienstag in der Pressekonferenz mit Alfred Gusenbauer, dass er bei einer Regierungsbeteiligung der SPÖ auch Minister werden könnte.
Über seine weitere Zukunft im ORF erklärte Broukal, dass der Verbleib im Aktuellen Dienst ausgeschlossen sei. Die ZiB habe er gestern Abend zum letzten Mal moderiert, für heute müsse ein Ersatz gefunden werden. Er hofft, dass der ORF ihm seinen „Lebenstraum“ einer führenden Funktion in der EDV erfüllt. „Wenn sich nichts findet, wird man sich in Freundschaft trennen.“
Dass er jetzt wieder für die SPÖ antritt, von der er sich 1985 – wegen der Affäre Frischenschlager-Reder – getrennt hatte, erklärte Broukal mit den Worten: „Es ist die SPÖ des Alfred Gusenbauer, die für Menschen wie Petritsch und mich interessant ist, weil sie eine Zukunftsperspektive bildet, die Österreich nach diesen zwei verlorenen Jahren braucht.“
Auf Gusenbauers besonderen Wunsch wurden auch weitere fünf Persönlichkeiten auf aussichtsreiche Plätze gereiht: Christoph Matznetter, der als Kassier die finanzielle Sanierung der SPÖ durchgeführt habe, der burgenländische SPÖ-Klubobmann Norbert Darabos, Bundesfrauensekretärin Bettina Stadlbauer, die Ärztin Sabine Oberhauser und die ÖH-Vorsitzende Andrea Mautz.