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Broukal stellt Rute ins Uni-Fenster

Bereits am Tag nach der Wahl hat SP-Wissenschaftssprecher Josef Broukal einen Brief an die Rektoren der Universitäten geschrieben, „jene Studierende wieder flott zu bekommen, die aus Geldmangel und wegen der Weigerung Gehrers zu helfen, gescheitert sind“.

Darin bittet er die Unis-Chefs um Auskunft über notwendige zusätzliche Lehrveranstaltungen in den einzelnen Studienrichtungen und die damit verbundenen Kosten.

Der Weg zu einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Universitätspolitik sei nun frei, schreibt Broukal. Er habe in den vergangenen Tagen immer wieder Mails von Studierenden erhalten, denen Plätze in Lehrveranstaltungen oder Übungen verweigert worden seien und die oft mehrere Semester auf die Fortsetzung des Studiums warten müssten. Broukal möchte in den kommenden Regierungsverhandlungen als erstes versuchen, diesen jungen Leuten zu helfen. „Mein Ziel wäre, dass sie alle doch noch im Wintersemester 2006/07 ihr Studium fortsetzen können“, so Broukal, der nicht akzeptieren will, dass junge Menschen auf Grund Ressourcenmangels wertvolle Studien- und Lebenszeit genommen werde.

Die rot-grün dominierte Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) appellierte an die SPÖ, „eines ihrer zentralen Wahlversprechen einzulösen: die Abschaffung der Studiengebühren.“ An diesen Aussagen werde ein möglicher Kanzler Alfred Gusenbauer (S) von den Studentenvertretern gemessen, hieß es in einer Aussendung.

Die Molekularbiologin Renee Schröder von den Wiener Max Perutz Laboratories sieht die wahrscheinlich bevorstehende große Koalition als „sehr gut für die Forschung“. Beide große Parteien hätten ähnliche Pläne. Die unter Geldmangel leidenden Universitäten würden sicher mehr Geld bekommen, die Frage sei nur wie. Sie ist dafür, dass zusätzliche Mittel leistungsabhängig vergeben werden, etwa über die Abdeckung der Overheadkosten von Projekten des Wissenschaftsfonds FWF.

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