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British Airways streicht fast alle Flüge wegen Streiks: Auch Wien betroffen

Auch Flüge von und nach Wien sind betroffen.
Auch Flüge von und nach Wien sind betroffen. ©APA/AFP/AAMIR QURESHI
Die Fluggesellschaft British Airways musste fast alle Flüge wegen eines Pilotenstreiks streichen. Alle zehn Flüge am Flughafen Wien fallen aus.

Es habe keine Möglichkeit gegeben vorherzusagen, wie viele Piloten zur Arbeit kommen oder welche Flugzeuge sie fliegen dürfen, teilte die Airline am Montagmorgen in London mit. "Wir hatten daher keine andere Wahl, als unsere Flüge zu fast 100 Prozent abzusagen." Am Flughafen Wien fallen alle zehn Flüge aus.

Zehn Flüge am Flughafen Wien fallen aus

Die zehn Verbindungen nach und aus London - "fünf outgoing, fünf incoming" - wurden gestrichen, wie Flughafen-Sprecher Peter Kleemann am Montag zur APA sagte. Es sei nicht auszuschließen, dass auch am Dienstag Flüge ausfielen.

Nach Angaben der Gewerkschaft Balpa sind für diesen Montag, kommenden Dienstag sowie am 27. September Arbeitsniederlegungen bei der britischen Airline geplant.

48-Stunden-Aufstand geplant

Mit dem für 48 Stunden geplanten Ausstand will die Pilotengewerkschaft eine größere Beteiligung ihrer Mitglieder an den Gewinnen des Luftfahrtunternehmens durchsetzen. Sie wollen eine bessere Bezahlung. British Airways signalisierte am Montagmorgen die Bereitschaft, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Von dem Arbeitsausstand dürften nach Angaben der Nachrichtenagentur The Press Association (PA) Zehntausende Passagiere betroffen sein. British Airways biete etwa 850 Flüge pro Tag an. Betroffenen Kunden wurden Erstattungen oder Umbuchungen angeboten. Flüge mit BA CityFlyer, SUN-AIR und Comair seien nicht betroffen, hieß es weiters.

Gehaltserhöhung von 11,5 wurde zurückgewiesen

British Airways hatte den Piloten im Juli eine Gehaltserhöhung von 11,5 Prozent über drei Jahre angeboten. Dies wurde jedoch zurückgewiesen. Am Donnerstag wiederum hatte BA die jüngste Gewerkschaftsforderung als überzogen zurückgewiesen. Gespräche über die Forderung hätten den Streik abwenden können, so die Arbeitnehmervertreter.

BA bezeichnete das eigene Angebot im laufenden Tarifstreit als fair und den Streik als ungerechtfertigt. Die Airline gehört zu den weltgrößten Fluggesellschaften. Eine Sprecherin des britischen Premierministers Boris Johnson forderte beide Seiten dringend auf, den Konflikt zu beenden.

"British Airways muss aufwachen", sagte Balpa-Generalsekretär Brian Strutton. Die Piloten hätten in schwierigen Zeiten erhebliche Gehaltskürzungen hinnehmen müssen. Nun solle die Fluggesellschaft in Zeiten des Profits auch etwas zurückgeben. Nach Angaben der Pilotengewerkschaft kostet ein Streiktag 40 Millionen britische Pfund (etwa 44 Millionen Euro). Während des Streiks muss die Airline die Passagiere für ausgefallene Flüge entschädigen oder ihnen Ersatzverbindungen anbieten.

(APA/Red)

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