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Britische Armee soll 13 Zivilisten getötet haben

Der britischen Regierung stehen in Zusammenhang mit dem Tod von 13 irakischen Zivilisten nach dem Ende des Irak-Krieges möglicherweise Schadenersatzklagen bevor.

Wie der Sender BBC am Sonntag berichtete, bereiten Anwälte der Opfer entsprechende Klagen vor. Sie verlangen auch eine öffentliche Untersuchung der Vorfälle. Das Verteidigungsministerium in London bestätigte am Sonntag, dass ein entsprechendes Schreiben bei Verteidigungsminister Geoff Hoon eingegangen sei.

Laut BBC geht es um die Untersuchung von Todesfällen in den sechs Monaten nach Kriegsende. Irakische Zivilisten seien „bei der Arbeit, auf der Straße und in ihren Häusern” getötet worden. Ein Bauer sei auf dem Feld beim Reparieren einer Wasserpumpe erschossen worden. Ein 17 Jahre alter Nichtschwimmer sei ertrunken, nachdem er von britischen Soldaten zusammengeschlagen und dann gezwungen wurde, durch einen Fluss zu schwimmen. Das Militär habe in einigen Fällen „sein Bedauern” zum Ausdruck gebracht. Ein ranghoher Offizier habe Angehörigen der Opfer sogar „Spenden” angeboten.

Laut BBC hat das Verteidigungsministerium bisher 18 Fälle möglicher Gesetzesverstöße durch die im Süd-Irak stationierte Armee untersucht. Acht seien eingestellt worden, in einem Fall könne es zur Anklage kommen, in weiteren Fällen dauerten die Untersuchungen an.

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