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Britin überlebte Höhlenunglück in Thailand

©AP
Nach dem Höhlenunglück mit acht Toten in Südthailand, das nur eine Britin überlebte, ziehen die Behörden eine Schließung der Nationalparks während der Regenzeit in Erwägung.

Die Behörde könne die Parks schließen, wenn sie die Sicherheit der Besucher in Gefahr sehe, sagte Behördendirektor Chalermsak Wanichsombat. Das gelte es zu überlegen, auch wenn diese Entscheidung Reiseveranstalter treffen würde. Parkpersonal hatte am Sonntag behauptet, dass die Touristen unbedingt in die Höhle fahren wollten, obwohl die örtlichen Reiseleiter dies als gefährlich eingestuft hatten. Nach Angaben der Parkleitung wird vor den Gefahren der Höhlenfahrten während der Regenzeit gew

Die Gruppe war im Khao-Sok-Park rund 180 Kilometer nördlich von Phuket nach heftigem Monsunregen in einer Höhle von einer Sturzflut überrascht worden. Die einzige Überlebende schilderte den Medien in Bangkok Details der tragischen Ereignisse. Sie habe auf halbem Wege in die Höhle des Nationalparks Khao Sok plötzlich ein gewaltiges Tosen gehört, wurde die 24-jährige Britin Helena Carroll am Montag zitiert. “Ich schaute mich um und sah, wie diese Wasserwand auf uns zuraste.”

Von der Flutwelle wurden sieben Menschen sofort in den Tod gerissen – ein Zehnjähriger aus Deutschland, ein Schweizer Paar mit seinen zwei Töchtern und die beiden thailändischen Reiseführer. Carroll und ihr Freund John Cullen, ebenfalls Brite, retteten sich zunächst, indem sie eine Höhlenwand hinaufkletterten. Carroll erklärte, sie habe mit Entsetzen ansehen müssen, wie die anderen Mitglieder ihrer Reisegruppe im Sog der Wassermassen umkamen. Dann sei es um sie herum stockdunkel geworden, denn auch ihre Höhlenlampen seien ins Wasser gefallen.

Cullen sei schließlich zu der Überzeugung gelangt, dass sie in der Höhlenwand nicht lange überleben könnten. “Er hat gesagt, wenn er sich von der Strömung treiben lasse, werde er sicherlich aus der Höhle hinausgespült, und dann könnte er Hilfe holen”, sagte Carroll der Bangkoker Zeitung “The Nation”. Sie sei allein in der Höhle zurückgeblieben und habe dann die ganze Nacht um Hilfe gerufen, bis sie schließlich ein Licht gesehen habe.

Während ihrer Rettung vor laufenden Fernsehkameras fragte Carroll immer wieder nach ihrem Freund: “Wo ist John? Ist er okay?“ Später erfuhr sie, dass er das achte Opfer des tödlichen Höhlenausflugs geworden war. “Ich wurde in einen Raum geführt, der als Leichenhalle genutzt wurde. Ich sah John in einer Kiste liegen – gleich neben den Leichen der hübschen kleinen Schweizer Mädchen.”

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