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Briten werfen USA Misshandlungen vor

Zwei im März aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba entlassenen Briten haben dem US-Militär Misshandlungen bei Verhören vorgeworfen.

In einem offenen Brief an US -Präsident Bush schrieben die beiden Briten Shafiq Rasul und Asif Iqbal, sie seien während ihrer mehr als zweijährigen Haft bei Verhören gedemütigt und geschlagen worden.

Sie hätten zum Beispiel bei Verhören stundenlang knien müssen, während ihre Hände zwischen den Beinen am Boden angekettet worden seien. Zu den Verhörmethoden habe auch die Bedrohung durch Wachhunde sowie der Einsatz von Stroboskoplampen, lauter Musik und Kaltluft gehört. Zudem seien sie geschlagen und getreten worden. Die beiden Briten sagen, sie seien unter dem Druck der Verhöre zu falschen Geständnissen gezwungen worden.

Darin hatten sie zugegeben, im August 2000 auf einem Video mit dem Moslem-Extremisten Osama bin Laden zu sehen gewesen zu sein. Die beiden haben nach eigenen Angaben jedoch Dokumente, die belegen, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt in England aufhielten. Sie waren am 8. März auf freien Fuß gesetzt worden. Auf seinem Stützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba hält das US-Militär rund 600 Menschen fest, die im Zuge des von Bush ausgerufenen Kampfes gegen den Terror zumeist in Afghanistan gefangen genommen wurden. Die Haftbedingungen sind auf breite Kritik gestoßen.

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