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Briten lassen Guantanamo-Rückkehrer frei

Großbritannien hat am Mittwoch nach Verhören vier aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba entlassenen Landsleute auf freien Fuß gesetzt.

Die vier Briten waren am Dienstag gemeinsam mit ihrem Landsmann Jamal al Harith vom US-Militär freigelassen und nach London geflogen worden. Während Harith umgehend freikam, waren die anderen von der britischen Anti-Terror-Polizei zunächst in Gewahrsam genommen und verhört worden. Harith hat dem US-Militär eine unmenschlich Behandlung der Insassen in Guantanamo vorgeworfen. „Er wurde in einer grausamen, unmenschlichen und erniedrigenden Weise behandelt”, sagte sein Anwalt Robert Lizar in London. „Er verlangt von den Behörden eine Antwort darauf.”

Die Fünf waren seit Ende 2001 oder Anfang 2002 auf dem US-Marinestützpunkt Guantanamo gefangen gehalten worden. Sie sollen in Afghanistan die radikal-islamischen Taliban oder die El Kaida des Moslemextremisten Osama bin Laden unterstützt haben. Auf dem US-Marinestützpunkt auf Kuba werden derzeit etwa 640 Menschen gefangen gehalten. Abgeordnete des Europaparlaments forderten die USA auf, den Gefangenen einen fairen Prozess nach der Genfer Konvention zu bereiten oder sie freizulassen.

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