Brennpunkt-Bahnhof wird künftig videoüberwacht

Die Stadt Ravensburg hat entschieden, den Bahnhof mit Videokameras zu überwachen. Hintergrund ist eine Zunahme von Straftaten an diesem Ort. Die rechtliche Grundlage für diese Maßnahme sei nun gegeben, teilte die Stadt am Dienstag mit.
Um weitere gewalttätige Vorfälle zu verhindern, sollen nun Kameras installiert werden, das berichten mehrere Deutsche Medien. Gespräche mit Anbietern laufen bereits, um die Überwachung schnellstmöglich umzusetzen, erklärte Oberbürgermeister Daniel Rapp.

Bahnhof als Treffpunkt der Szene
Die Polizei bestätigt eine Zunahme der Kriminalität rund um den Bahnhof und den angrenzenden Busbahnhof. Neben Gewaltdelikten gebe es Probleme mit der Trinker- und Drogenszene. Laut Rapp könne Videoüberwachung nicht nur zur Aufklärung von Straftaten beitragen, sondern auch abschreckend wirken. Entsprechende Hinweisschilder sollen angebracht werden.
Polizei unterstützt Maßnahme
Der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer begrüßt die Entscheidung der Stadt. Datenschutzbedenken weist er zurück: Die Polizei werde die Aufnahmen nicht permanent beobachten, sondern nur im Bedarfsfall zur Ermittlungsarbeit nutzen. Zudem würden die Aufzeichnungen nach 72 Stunden automatisch gelöscht.
Wie lange die Kameras am Bahnhof bleiben, ist offen. Laut Stürmer entfällt die Einstufung als Kriminalitätsschwerpunkt, sobald sich die Lage verbessert. Dann müssten die Kameras wieder entfernt werden. Oberbürgermeister Rapp fordert daher eine Lockerung der gesetzlichen Vorgaben für Videoüberwachung: "Menschenschutz muss vor Datenschutz gehen."
(VOL.AT)