AA

Breite Front gegen Staumaut

&copy APA
&copy APA
Auf einhellige Ablehnung bei SPÖ, FPÖ und ÖVP ist am Freitag der Vorstoß der Wiener Grünen zur Einführung einer „Staumaut“ gestoßen - SPÖ: "Unausgegoren" - FPÖ: "Nonsens" - ÖVP: "Absurd".

Die von Gemeinderat Christoph Chorherr präsentierte Idee ist für die Sozialdemokraten „völlig unausgegoren“, für die ÖVP „absurd und nicht notwendig“ und für die Freiheitlichen schlicht ein „verkehrspolitischer Nonsens“.

Wiener City zu dicht besiedelt
„Die grüne Stau- oder wenn man will auch die Citymaut löst weder Verkehrsprobleme im Großraum Wien, noch in den innerstädtischen Bezirken“, so der Verkehrssprecher der Wiener SPÖ, Gemeinderat Günther Reiter, in einer Aussendung: „Wien ist nicht London. Gerade in Wien ist das für eine Citymaut in Frage kommende Gebiet deutlich dichter besiedelt, als etwa die Londoner City mit ihrem hohen Anteil an Büro- und Geschäftsstruktur.“

FP-Gemeinderat Herbert Madejski ortete im Maut-Vorschlag einen rückwärts gerichteten Weg, der eine Zwei-Klassen-Gesellschaft schaffe. „Es ist jedenfalls nicht erstrebenswert, den motorisierten Individualverkehr wie in der ehemaligen DDR nur für die Reichen und Mächtigen finanzierbar zu machen“, kritisierte er.

Kein weiteres “Zur-Kasse-Bitten”
„Ein weiteres ’Zur-Kasse-Bitten’ der Verkehrsteilnehmer, wie es die Wiener Grünen heute vorgeschlagen haben, kommt für uns nicht in Frage“, meinte auch Gemeinderat Wolfgang Gerstl, Verkehrssprecher der Wiener ÖVP. Es zeige sich, dass die Wiener Grünen zunehmend Anleihen an der SPÖ-Verkehrspolitik nehmen würden, die in erster Linie darin bestehe, vom Bürger abzukassieren, anstatt notwendige verkehrstechnische Maßnahmen zu setzen.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Breite Front gegen Staumaut
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen