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Brauner kritisiert Strasser-Politik

Heftige Kritik an der Asylpolitik von Innenminister Ernst Strasser (V) hat zu Weihnachten Wiens Integrationsstadträtin Renate Brauner (S) geübt.

Mit der seit 1. Oktober geltenden neuen Richtlinie, die Menschen aus bestimmten Ländern von der Bundesbetreuung ausschließt, seien hunderte Menschen – darunter Alte, Schwangere und Kinder – über Nacht auf die Straße gestellt worden. „All diese Menschen haben einen Anspruch auf ein faires Verfahren. Dies ist angesichts der Asylpolitik des Innenministers nicht mehr möglich. Denn wie sollen etwa all jene, die völlig unerwartet des Nachts auf die Straße geschmissen wurden, ohne eine fixe Adresse einen Bescheid zugestellt bekommen?“, fragte Brauner beim Besuch einer Kinder-Weihnachtsfeier in einem Wiener Caritas-Flüchtlingsheim gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Grete Laska.

„Strassers Handeln ist doppelt zu verurteilen: Einerseits handelt er unmenschlich gegenüber den Betroffen, aber auch verantwortungslos gegenüber der einheimischen Bevölkerung. Denn wie man auch hier in diesem Caritas-Heim sieht, können die Flüchtlinge, die von Strasser des Lagers verwiesen wurden, nicht von einen Tag auf den anderen in ein Tausende Kilometer entferntes Land, etwa in Afrika, heimkehren“, sagte Brauner. Es könne in niemandes Interesse sein, wenn die Flüchtlinge nun unversorgt in Österreich auf der Straße stehen.

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