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Brasillien: Demonstration für schnellere Identifizierung der Opfer

Sao Paulo - Rund hundert Angehörige der Opfer des tragischen Flugzeugunglücks von Sao Paulo haben am Sonntag für eine schnellere Identifizierung der Leichen demonstriert.

Die Menschen versammelten sich gegenüber des Eingangs des Flughafens Congonhas und blockierten für fünf Minuten die Straße. Dabei fassten sie sich an den Händen und beteten. „Wir wollen endlich unsere Lieben begraben“, sagte die Mutter eines der Opfer.

Die brasilianischen Behörden haben bisher nur 57 Leichen identifiziert. Bei dem Unglück am Dienstag starben rund 200 Menschen, 187 von ihnen befanden sich an Bord der Maschine der Fluggesellschaft TAM, die bei der Landung von der regennassen Piste abgekommen und in ein Lagerhaus der Fluglinie gerast war.

Bei einem Trauergottesdienst in der Kathedrale von Sªo Paulo betete Erzbischof Odilo Scherer am Sonntag für die Opfer. Rund 2000 Menschen hatten sich in der Kathedrale versammelt, darunter auch der Bürgermeister der Stadt, Gilberto Kassab, sowie weitere Politiker und TAM-Präsident Mauro Bologna.

Unterdessen saßen auf Flughäfen in ganz Brasilien weiter tausende Menschen fest, nachdem der für den Flugverkehr wichtige Kontrollturm in Manaus am Samstag ausgefallen war. Zehn Prozent der 1134 vorgesehenen Flüge wurden gestrichen, 44 Prozent hatten Verspätungen von mehr als einer Stunde. Der Tower am Flughafen von Manaus im Norden des Landes war am Samstag wegen eines Kurzschlusses für zwei Stunden ausgefallen, hinzu kam dichter Nebel.

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