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Brasiliens Regierungspartei will Abtreibung legalisieren

Brasiliens regierende Arbeiterpartei hat sich am Sonntag erstmals für straffreie Abtreibungen ausgesprochen. Die Ministerin für Rassengleichheit, Matilde Ribeiro, sagte, Frauen dürften nicht länger bei illegalen, heimlichen Abtreibungen sterben.

In dem vorwiegend katholischen Land sind Schwangerschaftsabbrüche bisher nur erlaubt, wenn Lebensgefahr für die Mutter besteht oder das Kind bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde.

Auch auf dem Parteitag der Arbeitspartei war die Frage umstritten: Die Formulierung im Parteitagsbeschluss wurde in letzter Minute von „Legalisieren“ in „straffrei stellen“ geändert. Schon vor einem Jahr hatte Gesundheitsminister José Gomes Temporao dazu aufgerufen, Abtreibungen im Rahmen der staatlichen Gesundheitsversorgung zu behandeln und nicht als Tatbestand im Strafrecht. Bei seinem Brasilienbesuch im Mai hatte Papst Benedikt XVI. jedoch Schwangerschaftsabbrüche verurteilt und „den Respekt des Lebens von seiner Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende“ verlangt.

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