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Brasilien: Kindernothilfe setzt sich für 200 Patenkinder ein

„Weltweit schuften 190 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren in Minen, auf Feldern, Müllhalden, in Fabriken oder direkt auf der Straße um zu überleben“, informiert Luzia Wibiral, Geschäftsführerin der Kindernothilfe.

„Kinderarbeit wirkt sich negativ auf das Leben und die gesunde Entwicklung der Kinder aus. Sie sind häufig Ausbeutung und Misshandlungen ausgesetzt. Ihre Rechte werden mit Füßen getreten. Um die Kinder davor zu schützen, haben wir in Brasilien ein neues Projekt gegen Kinderarbeit gestartet“, berichtet Wibiral. Im Projektgebiet in Roça Grande, einem Armenviertel in der Nähe von Belo Horizonte, gibt es kaum medizinische Einrichtungen und die Eltern verdienen als Hilfsarbeiter nicht genug, um ihre Familien zu ernähren. Viele müssen mit 30 Euro im Monat auskommen. Hunger und Armut bestimmen den Alltag. Statt zur Schule zu gehen, müssen viele Mädchen und Buben arbeiten. Dabei werden sie häufig ausgebeutet und misshandelt. Doch ohne das zusätzliche, wenn auch mickrige Einkommen können die Kinder und ihre Familien nicht überleben.

Um der Kinderarbeit entgegen zu wirken, muss das Überleben der Familien gesichert werden. Im Projektzentrum erhalten die Kinder regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten. Geschulte Mitarbeiter betreuen die Mädchen und Buben, während die vielfach alleinerziehenden Mütter arbeiten gehen. „Statt zu arbeiten, können die Kinder wieder am Schulunterricht teilnehmen. Die Chance auf ein besseres Leben nimmt dadurch sehr stark zu“, so Wibiral. Für die nachhaltige Wirkung des Projekts werden die Menschen bereits in der Anfangsphase intensiv in die Projektarbeit einbezogen. „Nur wenn sich die Erwachsenen vor Ort mit engagieren, können wir die Kinder langfristig vor Kinderarbeit schützen“, erklärt Wibiral.

„Die vielen Erfolge in den Projekten bestätigen auch im vergangenen Jahr, dass unsere Arbeit täglich das Leben von bedürftigen Kindern verbessert. Der erneute Anstieg der Spenden im Jahr 2007 verdeutlicht zudem, dass die Österreicher unsere Arbeit schätzen“, sagt Wibiral. Seit der Büroeröffnung Ende 2002 sind die Spendeneinnahmen von 197.300 auf 1.190.000 Euro gestiegen. Die Zahl der Patenschaften hat sich im selben Zeitraum mehr als verdreifacht. Projekte wie das in Roça Grande können Dank der Patenschaften und Spenden realisiert werden. Immer mehr Kinder erhalten dadurch die Chance auf eine bessere Zukunft.

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