Den Confed-Cup zweimal hintereinander für sich zu entscheiden war bisher nur dem früheren Welt- und Europameister Frankreich (2001, 2003) gelungen.
Mit dem Erfolg, durch den die Südamerikaner Spanien als Erster der FIFA-Rangliste wieder ablösen dürften, ist auch ein Fluch verbunden. Bisher ist es noch keinem Confederations-Cup-Sieger gelungen, ein Jahr nach der Generalprobe auch den WM-Titel zu holen. Lange Zeit hatte im Ellis Park vor 52.291 Zuschauern auch nicht viel darauf hingedeutet, dass sich die “Samba-Tänzer” mit dieser Hypothek belasten würden. Die “Yankees” führten zur Pause völlig verdient 2:0 und schienen nach dem unerwarteten 2:0 im Halbfinale über Europameister Spanien auf dem besten Weg zu einer neuerlichen Sensation.
352 Tage vor WM-Anpfiff jubelte letztlich aber doch der Favorit, der dank des Anschlusstores zum 1:2 durch Luis Fabiano 39 Sekunden nach dem Wechsel wieder ins Spiel fand, durch den Stürmer des FC Sevilla ausglich (74.) und durch Kapitän Lucio (84.) zum Sieg kam.
Obwohl wie schon im Halbfinale gegen Südafrika (1:0) etwas müde wirkend, zeigte die “Selecao” vor allem in den zweiten 45 Minuten den unbedingten Willen zum Sieg. “Ich war von der Vorstellung meiner Mannschaft entzückt”, lobte Teamchef Carlos Dunga, der in der Halbzeit seiner Truppe das Flügelspiel gepredigt hatte. “Wir können das WM-Turnier gar nicht erwarten”, sagte Dunga im Hinblick auf die große Aufgabe im nächsten Jahr.