Die Abgeordneten fordern die brasilianischen Behörden auf, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.
Angespannte Lage für Umweltschützer in Brasilien
Die angespannte Lage für Journalisten, Aktivisten sowie Indigenen war in den vergangenen Wochen vermehrt in den Schlagzeilen. Ein Beispiel: Der brasilianische Indigenen-Experte Bruno Pereira und der britische Journalist Dom Phillips verschwanden am 5. Juni bei einer Reise in das Javari-Tal im Westen Brasiliens. Knapp zwei Wochen später teilte die Bundespolizei mit, ihre Leichen seien identifiziert worden. Den Angaben zufolge wurden sie erschossen. Nach Ansicht des Indigenen-Verbands Apib waren Pereira und Phillips einer mächtigen Verbrechergruppe in die Quere gekommen.
EU-Parlament prangert Gewalt in Brasilien an
"Die Morde an Dom Phillips und Bruno Pereira sind schrecklich und leider kein Einzelfall", kommentierte Anna Cavazzini, Grüne Verhandlungsführerin für die Resolution. Es gebe einen Zusammenhang zwischen der Zunahme an Gewalttaten und dem Beginn der Amtszeit von Bolsonaro. Dieser kürze Gelder von wichtigen Behörden und weiche die Umweltgesetze auf.
Schutz von Aktivisten und Indigenen soll beim Mercosur-Handelsabkommen thematisiert werden
Die für die Liberalen an der Resolution beteiligte FPD-Abgeordnete Svenja Hahn betonte, dass der Schutz von Aktivisten und Indigenen auch beim Mercosur-Handelsabkommen thematisiert werden sollte. Dieses ist zwischen der EU und dem Mercardo Comun del Sur/Gemeinsamen Markt Südamerikas (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) geplant. 1995 wurde ein Assoziierungsabkommen unterzeichnet. Seit dem Jahr 2000 wird über das Handelsabkommen verhandelt.
(APA/Red)