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Brandleichen-Mord: "Und dann legte ich sie in ein Gestrüpp"

Bei dem Mordfall von Lydia D., die am 20. Juli 2010 in Nickelsdorf tot aufgefunden wurde, kam es wieder zu einer Wende. Zuerst wurde das Teilgeständnis des Hauptverdächtigen, Augustin S., dementiert, nun hat NEWS neue Informationen.
Doch kein Teilgeständnis?
Verdächtiger legt Teilgeständnis ab
Letzte Gutachten eingetroffen
Bilder vom Tatort
Brandleiche entdeckt
Verdächtiger in U-Haft
Am 20. Juli 2010 wurde in Nickelsdorf die Leiche von Lydia D., 72, entdeckt. Die Frau war erschlagen und verbrannt worden. Bald schon wurde Augustin S., 58, unter dringendem Tatverdacht verhaftet. Lange wies er jede Schuld von sich.

Augustin S. “Und dann legte ich sie in ein Gestrüpp”

Kürzlich hat Augustin S. nun aber doch ein Geständnis abgelegt, was jedoch von der Staatsanwaltschaft dementiert wurde. Seine Verantwortung, nun: Lydia D. hätte ihn, so zitiert NEWS in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe aus Verhörprotokollen, am 20. Juli 2010 zu einer Shopping-Tour nach Bratislava begleitet. Auf der Rückfahrt nach Wien wäre es im Auto “aus nichtigem Grund zu einem Streit gekommen“, der “mit Handgreiflichkeiten geendet” hätte. Ein Schlag mit einer Lenkradstange, gegen den Schädel von Lydia D. “Und dann legte ich sie in ein Gestrüpp.” Und der Mann schüttete Benzin über die Leiche und zündete sie an. Der Anwalt des Hauptverdächtigen, Farid Rifaat, bestätigte das abgelegt Geständnis. 

Verdächtiger soll zurechnungsfähig gewesen sein

Psychiater Reinhard Haller hat Augustin S. untersucht. Diagnose: Der Mordverdächtige gelte als “zurechnungsfähig”. Kriminalpsychologe Thomas Müller verfasste eine Fallanalyse zu der Causa; mit dem Schluss, dass die Tat “Zeichen einer Inszenierung” aufweise.

Theorie eines Serienmörders besteht weiterhin

Seit 1987 wurden in Österreich fünf Frauen auf ähnliche Weise wie Lydia D. umgebracht; die Taten gelten allesamt als ungeklärt. Die Polizei geht davon aus, dass in Österreich ein Serienkiller unterwegs ist. Ist Augustin S. der gesuchte Mehrfach-Täter? Es gäbe gewisse Fakten, so die Fahnder, die gegen diese Theorie sprächen; aber Tatsache sei eben auch, dass seit der Verhaftung des 58-Jährigen kein “in das Schema passendes Delikt” mehr geschehen sei.

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