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Brände belasten Tourismus in Italien

Hunderte von Touristen flüchteten von renommierten Badeortschaften auf der Insel Elba, aus der Toskana oder aus Ligurien, wo die Brände seit Tagen wüten.

300 Personen mussten am Donnerstag in Genua evakuiert werden, auch die Wälder unweit der Badeortschaft Sestri Levante in Ligurien wurden von den Flammen zerstört.

In den vergangenen 20 Jahren gingen in Italien 2,7 Millionen Hektaren Wald verloren, geht aus einer Studie hervor. Der Stiefelstaat besetzt somit nach Portugal Platz zwei in der Rangordnung der europäischen Länder, die die meisten Feuerschäden erlitten haben, berichteten italienische Medien am Freitag.

Daher drängt Italien auf die Bildung einer gesamteuropäischen Einheit, die nach Bedarf Personal und Flugzeuge zum Löscheinsatz zur Verfügung stellt.

„Jedes EU-Land sollte 200 Personen für einen Einsatz im Ausland ausbilden, die im Notfall in Nachbarländern gerufen werden können“, betonte Vincenzo Bennardo, der vor Kurzem den Einsatz der italienischen Feuerwehrleute in Frankreich koordiniert hat.

Italiener hatten in den vergangenen Tagen massiv bei der Bekämpfung der Brände in Südfrankreich mitgewirkt. Nur mit einem starken und europaweit koordinierten Einsatz könne man verheerende Brände, wie jene, die in Spanien und Portugal wüten, unter Kontrolle bringen, so Bennardo.

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