Der Patient – den die Polizei verdächtigt, das folgenschwere Feuer selbst gelegt zu haben – wurde auf der Intensivstation des Wiener AKH im künstlichen Tiefschlaf gehalten.
“Es besteht weiter Lebensgefahr”
Der Mann ist am Freitag operiert worden. Derzeit schauen wir, dass wir ihn stabil halten, am Montag wird er weiter operiert, hieß es aus dem Spital. Es besteht weiter Lebensgefahr.
Identität weiter unklar
Der etwa 30-Jährige hatte neben schweren Verbrennungen – 60 Prozent seiner Haut sind betroffen – auch gefährliche Kopfverletzungen erlitten, als sich in dem Lokal in der Annagasse Benzin oder ein anderer Brandbeschleuniger entzündete und eine starke Explosion mit einer gewaltigen Druckwelle auslöste. Er war durch die Wucht der Detonation aus dem Fenster geschleudert und gegen eine Außenmauer geworfen worden. Seine Identität war weiter unklar.
Die Ermittler der Kriminaldirektion 1 schließen einen Brandanschlag nicht aus, weil es in dem Polen gehörenden Becks vor zwei Monaten zu einem Schutzgelderpressungsversuch gekommen war. Ein noch unbekannter Mann war an die Besitzerin des Beisls herangetreten und hatte angekündigt, es werde jemand Geld eintreiben kommen.
Erpressung fand nie statt
Die Frau wandte sich an die Polizei, die angekündigte Erpressung fand aber dann nie statt. Am vergangenen Wochenende gab es in dem Lokal zudem eine Messerstecherei. Eine Verbindung dieser Vorfälle mit der Explosion wurde untersucht, zumindest im Fall der Messerstecherei erscheint den Ermittlern ein Zusammenhang eher unwahrscheinlich.