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Brandanschläge in Graz: Tatverdächtiger festgenommen

Der Verdächtige konnte festgenommen werden.
Der Verdächtige konnte festgenommen werden. ©pixabay.com (Themenbild)
Am Mittwoch wurden vier versuchte Brandanschläge in Graz verübt. Von Verletzten ist vorerst nichts bekannt.

In Graz sind am Mittwochvormittag vier versuchte Brandanschläge verübt worden: unter anderem einer beim Rathaus, einer beim Bezirksgericht West und einer bei der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung, hieß es in einer ersten Information der Polizei. Von Verletzten war vorerst nichts bekannt.

Tatverdächtiger festgenommen

Wie die Polizei via Twitter mitteilte, wurde ein Verdächtiger geschnappt. Es soll sich Medienberichten zufolge um einen "amtsbekannten" Mann handeln. Er soll am Grazer Hauptbahnhof festgenommen worden sein. Dort dürfte er einen vierten Brandanschlag verübt haben, hieß es. Verletzt wurde nach bisherigen dürfte er einen vierten Brandanschlag verübt haben, hieß es. Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand.

Fahndung bleibt aufrecht

Nach der Festnahme eines Verdächtigen blieb die Fahndung im Grazer Stadtgebiet aufrecht. Die Polizei bat um erhöhte Vorsicht. Der festgenommene Mann und dessen möglicher Zusammenhang mit den versuchten Anschlägen müsse erst überprüft werden, hieß es von den Ermittlern.

Einer der Beamten bestätigte, dass der Verdächtige wie kolportiert am Hauptbahnhof festgenommen wurde, wo er ebenfalls einen Anschlagsversuch verübt haben soll. Der Mann soll mit brennenden Gegenständen geworfen haben. In einem Fall seien die entstandenen Flammen von Mitarbeitern der öffentlichen Einrichtung gelöscht worden, erklärte ein Beamter auf APA-Nachfrage.

"Hat gestunken und massiv geraucht"

Christian Köberl, Pressesprecher des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl (ÖVP), hat den Brandanschlag im Grazer Rathaus miterlebt. Jemand hatte gegen 10.45 Uhr in einer Ecke im Gang zum Bürgermeisteramt, direkt an Holztüren, ein Feuer entzündet, sagte er. "Mitarbeiter haben es auf der Videoüberwachung gesehen und Alarm geschlagen", sagte er zur APA. Dann haben sie erste Löschmaßnahmen gesetzt.

Binnen kürzester Zeit habe sich eine massive Rauchentwicklung eingestellt: "Man sah keinen halben Meter weit", sagte Köberl weiter. Die Einsatzkräfte seien wenig später da gewesen und haben das Löschen übernommen. Der Pressesprecher meinte, dass es aufgrund des Gestanks und des Rauchs möglicherweise Zeitungen und Plastik waren, die der Täter mit einem Brandbeschleuniger entzündete.

Der Bürgermeister, der zum Zeitpunkt des Feuers nicht im Büro war, teilte mit, dass nach diesem Vorfall ein Schleusensystem geprüft werde. Er habe von einem offenen Bürgermeisteramt geträumt, aber "leider haben sich die Zeiten geändert". Die Sicherheit der Mitarbeiter sei wichtiger.

"Stichflamme" im Bezirksgericht-Foyer

Elisabeth Dieber, Sprecherin des Oberlandesgerichts Graz, hat im Namen der Kollegen vom Bezirksgericht Graz-West die Vorfälle der APA geschildert: Ein Mann sei in das Foyer des Gerichts gekommen und habe eine brennbare Flüssigkeit am Boden versprüht. Dann setzte er diese in Brand, sagte sie. Unmittelbar danach flüchtete der Täter. Die "Stichflamme" soll bis in den ersten Stock gereicht haben.

Laut Dieber entstand im Bezirksgericht Graz-West nur Sach- und kein Personenschaden. Der Täter hatte die Flüssigkeit im Foyer und somit noch vor der Sicherheitsschleuse in Brand gesetzt.

Motiv des Irakers im "privaten Bereich"

Beim Tatverdächtigen, der nach vier Brandanschlägen in der Grazer Innenstadt gefasst wurde, handelt es sich laut Polizei um einen 45-jährigen Iraker, der im Bezirk Graz-Umgebung gewohnt hat. Sein Motiv sei noch unklar, "dürfte ersten Erkenntnissen zufolge jedoch im privaten Bereich liegen", twitterte die steirische Polizei.

(APA/Red)

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