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Brand in Stinatz: Heimathaus teilweise zerstört

Stinatz hat bei einem Brand Teile seines Heimathauses verloren.
Stinatz hat bei einem Brand Teile seines Heimathauses verloren. ©APA/BFKDO GÜSSING
Das burgenländische Stinatz ist am Wochenende mit einem Großbrand konfrontiert gewesen.

Das denkmalgeschützte Heimathaus in Stinatz (Bezirk Güssing) ist bei einem Großbrand am Sonntagabend in weiten Teilen zerstört worden. Zwei historische Gebäude des Ensembles brannten vollständig ab, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Güssing. Ein Blitz dürfte während eines Gewitters in das Heimathaus eingeschlagen und den Brand verursacht haben. Neun Feuerwehren waren mit über 170 Mitgliedern an Ort und Stelle. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sicherte seine Hilfe zu.

Meterhohe Flammen in Stinatz

Als die Einsatzkräfte gegen 21.18 Uhr alarmiert wurden, standen weite Teile des Strohdachs bereits in Vollbrand. Dichter Rauch und meterhohe Flammen waren zu sehen. Starker Funkenflug erschwerte die Löscharbeiten und sorgte sogar dafür, dass zwei Fahrzeuge von Feuerwehrmitgliedern in Brand gerieten, die jedoch rasch gelöscht werden konnten, berichtete die Feuerwehr. Insgesamt dauerte der Einsatz rund vier Stunden. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Teile des Heimathauses, eine Trafostation, angrenzende Einfamilienhäuser und das wenige Meter entfernte Feuerwehrhaus konnte verhindert werden.

Brand möglicherweise wegen Blitz

Der Schaden sei "erheblich und derzeit kaum abschätzbar", hielt die Bezirksfeuerwehr fest. Einige Kulturgüter seien aber noch rechtzeitig aus den abgebrannten Gebäudeteilen gerettet worden, darunter mehrere Puppen in originaler Stinatzer Tracht. Als Brandursache wird ein Blitzeinschlag vermutet, weil mehrere Zeugen von einem lauten Knall während eines vorangegangenen Gewitters berichteten. Die genaue Klärung durch die Brandermittlung der Polizei laufe aber noch, hieß es.

Doskozil kündigt Unterstützung an

Landeshauptmann Doskozil zeigte sich in einer schriftlichen Stellungnahme betroffen. "Das Heimathaus war ein wertvolles kulturelles Biotop zur Bewahrung der einzigartigen Stinatzer Tradition und Bräuche. Der materielle und immaterielle Schaden ist enorm", betonte er. Das Land werde die Gemeinde dabei unterstützen, gerettete Kulturgüter zu restaurieren und einen eventuellen "Neustart" des Heimathauses zu ermöglichen. In diesem waren seit 1975 bäuerliche Geräte und Ausstellungsstücke zur Ortsgeschichte zu sehen. Es bestand aus vier Gebäuden, von denen zwei bei dem Brand völlig zerstört wurden.

Er habe die Kulturabteilung ersucht, mit der Gemeinde in Kontakt zu treten und abzuklären, welche Notwendigkeiten bestehen und wie viel Schaden durch die Versicherung abgedeckt ist, meinte Doskozil. "Dann werden wir uns mit der Gemeinde zusammensetzen und gemeinsam über eine Zukunftslösung nachdenken. Das Land wird sicher seinen Beitrag leisten."

(APA/Red)

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