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Brand in britischer Chemiefabrik unter Kontrolle

In einem Großeinsatz hat die Feuerwehr im nordostenglischen Ort North Shields am Freitagabend nach mehreren Stunden einen Brand in einer Chemiefabrik unter Kontrolle gebracht.

Nach dem Ausbruch des Feuers gegen 15.00 Uhr waren mehrere hundert Anwohner evakuiert und die Bevölkerung aufgerufen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Flammen schossen bis zu 15 Meter in die Höhe, zudem stieg beißender, schwarzer Rauch auf, der noch im 25 Kilometer entfernt gelegenen Newcastle zu sehen war. Zugverbindungen fielen aus, Straßen wurden gesperrt und eine Sperrzone von knapp einem Kilometer um die brennende Fabrik eingerichtet.

Der Geschäftsführer der Betreiberfirma Distillex, Adrian Jones, sagte dem Rundfunksender BBC, das Feuer habe in einer Mülltonne begonnen, in der mit Öl oder Lösungen getränkte Lappen lagen. Ein Mitarbeiter habe erfolglos versucht, den Brand mit einem Feuerlöscher zu löschen. Distillex verarbeitet Abfallchemikalien wieder zu Rohstoffen auf. In der Fabrik befinden sich Schätzungen zufolge 40 bis 50 Chemikalien. Eine Sprecherin der Umweltbehörde sagte, es handele sich fast ausschließlich um flüssige Stoffe, zumeist Lösungen wie Xylene und Farbverdünner. Xylene wird in der Druck-, Kunststoff- und Lederindustrie eingesetzt. Es ist hoch entzündlich.

Als Unglücksursache werde eine Explosion in der Anlage vermutet, teilte eine Sprecherin der lokalen Rettungskräfte mit. Dies sei jedoch noch nicht bestätigt worden.

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